In den Morgenstunden des 30. August 2022 unternahm ein 58-jähriger Niederösterreicher gemeinsam mit einem 66-Jährigen aus dem Bezirk Spittal an der Drau und dessen 43 Jahre alten Sohn eine Klettertour über den Winterleitengrat in der Ankogelgruppe mit Tourenziel Zsigmondykopf.
Nachdem die Bergsteiger die Klettertour im oberen dritten Schwierigkeitsgrad begonnen haben, kamen sie nur langsam voran, weswegen sie ihr Ziel erst gegen 17 Uhr erreichten. Angesichts der nahenden Dunkelheit und des heraufziehenden schlechten Wetters stiegen die drei direkt über das Trippenskar in Richtung Tal ab. Aufgrund dessen, dass die Dunkelheit einsetzte und Schlechtwetter eine Orientierung im unzugänglichen Gelände erschwerte, beschlossen die Männer unter einem Felsvorsprung in einer Seehöhe von etwa 2.300 m ein Notbiwak zu errichten und am kommenden Morgen zur Schutzhütte zurückzukehren. Angesichts der Umstände, dass sie aufgrund mangelnder Netzabdeckung die Schutzhütte nicht kontaktieren konnten und die Bergsteiger nicht zur gebuchten Schutzhütte zurückkehrten, alarmierte der Hüttenwirt am Abend die Einsatzkräfte.
Selbstständige Rettung
Die Bergrettung stieg bereits in der Nacht Richtung Tourenziel auf, konnte allerdings niemanden finden. Am nächsten Tag wurde eine weitere Suche gestartet. Die Männer konnten derweil gegen 8:15 Uhr selbstständig und unverletzt die Schutzhütte erreichen.