Die massive Inflation stellt derzeit die steirischen Einsatzorganisationen vor finanzielle Mehrbelastungen in Millionenhöhe.
Rund 20 Millionen Kilometer fährt das steirische Rote Kreuz jedes Jahr im Rettungsdienst. Dabei braucht man mehr als zwei Millionen Liter Treibstoff.
Wenn man nun von einer Preissteigerung von nur 50 Cent ausgeht, um das Beispiel einfach zu halten, dann bringt das für uns im Rettungsdienst Mehrkosten von einer Million Euro – und das ohne Berücksichtigung unserer weiteren Leistungsbereiche. Das sind natürlich Teuerungen, die man in zukünftigen Tarifverhandlungen berücksichtigen werden muss.
Valentin Krause vom Roten Kreuz
„Bei Einsätzen müssen wir fahren“
Die Situation der steirischen Feuerwehren sei ähnlich.
Die letzten Jahre hat ja coronabedingt sehr wenig stattgefunden – keine Veranstaltungen. Daher sind die Einnahmen bei den Feuerwehren geschwunden. Wenn wir zu Einsätzen gerufen werden, müssen wir fahren, wir müssen tanken, die Strompreisentwicklung kann man noch gar nicht abschätzen. Und bei den Betriebskosten in den Feuerwehrhäusern kann man, glaube ich, auch nicht viel mehr einsparen. Wir haben in unseren Rüsthäusern die Temperatur sogar schon auf unter 19 Grad gesenkt.
Landesfinanzreferent Thomas Gruber
„Das Rote Kreuz wird immer da sein“
Valentin Krause, Vizepräsident des Roten Kreuzes, versichert, dass die schwierige finanzielle Situation keine zukünftigen Einschränkungen für die Bevölkerung bedeuten wird.
Da braucht sich wirklich niemand Sorgen zu machen. Das Rote Kreuz wird immer da sein, wenn es gebraucht wird. Sollen wir unsere Dienstleistungsqualität aber wie gewohnt aufrechterhalten, wird man über diese Kostensteigerung natürlich sprechen müssen, zumal wir freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer mehr durch Berufliche ersetzen müssen – was natürlich weitere Kosten mit sich bringt.
Valentin Krause, Vizepräsident des Roten Kreuzes