Trotz steigender Asylanträge erfolgen die Abschiebungen in einem niedrigen Maß. So wurden laut ÖSTERREICH-Recherchen bis Ende Oktober 90.000 Anträge gestellt. Damit ist sicher, dass die 100.000er-Marke in diesem Jahr noch erreicht wird.
Die Menge an Anträgen im heurigen Jahr führt zu einem neuen Rekord. Vorwiegend explodieren die Zahlen aus Ländern, die keinerlei Aussicht auf Bleiberecht haben.
Geringe Abschiebungen
Im Gegensatz zum letzten Jahr stiegen die Zahlen um etwa 16 Prozent. Jedoch bei sich verdoppelnden Asylantragszahlen. So gab es zwischen Januar und August 2.209 Abschiebungen, hinzu kommen 702 Dublin-Überstellungen in diverse EU-Länder.
Schnellverfahren
Bundesminister für Inneres Gerhard Karner versucht, den Ansturm mittels Schnellverfahren zu bewältigen. Bisher habe es 14.600 gegeben. Nun stellt sich für manche die Frage, warum die nicht abgeschoben werden. „20.000 haben sich bis Ende September dem Verfahren entzogen“, so das Innenministerium. Das wiederum bedeutet, dass sie innerhalb der EU weitergereist sind. Die meisten hierbei vermutlich in Richtung Deutschland. Hinzu komme ein Stopp für Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan.
Momentan befinden sich 90.000 Asylsuchende in der Grundversorgung. Von denen entsprechen circa 57.000 Ukrainer:innen. So habe man mit 31.000 Syrern, Afghanen usw. weniger Asylantragsteller in der Grundversorgung als unter anderem im Jahr 2018 und 2019.