Nach dem Bekanntwerden des Korruptionsskandals rund um die griechische Parlamentsvizepräsidentin Eva Kaili durchsuchte die belgische Polizei am gestrigen Montag die Räumlichkeiten des EU-Parlaments in Brüssel.
Schon am Freitag, dem 9. Dezember 2022, kam es im Europäischen Parlament in Brüssel zu 16 Durchsuchungen und fünf Festnahmen. Seit Sonntag, 11. Dezember 2022, sind die griechische Parlamentsvizepräsidentin Eva Kaili und drei weitere Beschuldigte in Untersuchungshaft.
Es besteht der Verdacht der Korruption und Korruptheit, Geldwäsche und versuchter Einflussnahme auf politischen Beschlüssen durch das Emirat Katar, den Gastgeber der aktuellen Fußball-WM.
Bei der Griechin seien Taschen mit € 600.000 Bargeld gefunden worden. Sie wurde bereits aus ihrer Partei ausgeschlossen und aus der Fraktion suspendiert.
Heftige Reaktionen innerhalb der EU
Auch innerhalb der EU verursacht die Korruptionsaffäre erhebliche Reaktionen. Die Präsidentin des Parlaments sieht in dem Vorfall einen Angriff auf die Demokratie in Europa.
Das Europäische Parlament, liebe Kolleginnen und Kollegen, wird angegriffen, die europäische Demokratie wird angegriffen, und unsere Art der offenen, freien, demokratischen Gesellschaften wird angegriffen.
Metsola