Der Jahreswechsel wurde in Mallnitz auch heuer wieder musikalisch zelebriert. Am 29. Dezember 2022 begeisterten „Emmanuel Tjeknavorian & friends“ mit einem klassischen Kammermusikprogramm in der Mallnitzer Pfarrkirche. Der junge österreichische „Geigenstar“ Emmanuel Tjeknavorian, der mittlerweile zu den musikalischen Stammgästen in Mallnitz zählt, hatte auch zu diesem Konzert wieder herausragende Künstler um sich versammelt.
Gleich zu Beginn stürzten sich Anna Morgoulets und Emmanuel Tjeknavorian (Geigen) in eine wenig bekannte, aber umso effektvollere Suite für zwei Violinen und Klavier von Moritz Moszkowski. Ein virtuoser Parcours an kraftvollen und wuchtigen Dialogen zwischen den Geigen abwechselnd mit feinen und zarten Phasen mit reichlich Sentiment, untermalt von einem überaus virtuosen Klavierpart, mit welchen Kiron Atom Tellian reichlich Möglichkeiten geboten bekam, zu brillieren.
Nach Mozarts Klavierquartett Nr.1 g-Moll, ergänzten Marinus Kreidt (Viola) und Wilhelm Pflegerl (Violoncello) das Ensemble für Brahms Klavierquintett in f-Moll. Das Werk zählt berechtigterweise zu den populärsten Kammermusikwerken von Brahms. Den Musikern gelang dabei eine transparente, aber überaus klangsinnliche Interpretation mit emotionalem Tiefgang. Die leidenschaftliche Wucht des Schlusssatzes ließ dem Publikum förmlich den Atem stocken, bevor sich die Begeisterung in großem Applaus entlud. Zurecht stehende Ovationen für die Musiker!
Neujahrskonzert in Mallnitz am 2. Januar 2023
Gleich mit der ersten Polka schnell „Eine neue Welt“ von Eduard Strauß, dem jüngsten Spross der Wiener Walzer-Dynastie, hatten die vier Musiker des „Zalodek Ensembles, Wien“ das Publikum im Mallnitzer Tauernsaal sofort auf ihrer Seite.
Mit viel Witz und Spiellust gestalteten die Künstler aus den Reihen der Wiener Philharmoniker einmal mehr ein Programm der Extraklasse für das Mallnitzer Neujahrskonzert, das den Vergleich mit dem großen Vorbild in Wien, was Qualität und Stimmung betrifft, nicht zu scheuen braucht.
Die eindrucksvollen Walzer von Johann Strauß (Rosen aus dem Süden) und Joseph Lanners (Die Werber, Abendsterne) erklangen mit herrlich ausgebreitetem Streicherklang und nötigem wienerischen Charme. In den raschen Polkas und der Fledermaus-Quadrille ließ das bestens aufeinander eingespielte Streichquartett die musikalischen Funken sprühen, während die besonderen musikalischen Raffinessen in den Werken Josef Strauß besonders fein herausziseliert wurden.
Die Mezzosopranistin Laura Olivia Spengel ließ sich zwar aufgrund einer Verkühlung als indisponiert ankündigen, beeindruckte dennoch in Operettenarien aus der „Fledermaus“ und „Zigeunerliebe“ mit ihrer warm-timbrierten Stimme und ihrer Bühnenpräsenz. Reichlich Zugaben und viel Begeisterung und Applaus beim Publikum, darunter LH Peter Kaiser, BH Klaus Brandner mit Gattin und Bundesrat Bgm. Günther Novak.