In Kärnten sind weniger als zehn Prozent der Mietwohnungen von den erwarteten Anhebungen der Richtwertmieten betroffen. Laut Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig sind „zwei Drittel der Kärntner Wohnungen Genossenschafts- oder Gemeindewohnungen, die gemeinnützig und nicht gewinnorientiert verwaltet werden und ein stabiles Mietpreisniveau aufweisen.“
Kärnten hat österreichweit die niedrigsten Mieten
Sie betont, dass Kärnten österreichweit die niedrigsten Mieten hat und dass sich der Abstand der Durchschnittsmieten in Kärnten zu jenen in Österreich in den vergangenen zehn Jahren sogar massiv vergrößert hat. Schaunig erklärt, dass das System der Kärntner Wohnbauförderung eine stabile Preisentwicklung sicherstellt und dass sie keine Erhöhung des Finanzierungsbedarfs aufgrund steigender Baukosten sieht.
Wirksame Mietpreisbremse für Österreich
Sie appelliert an privatwirtschaftliche Wohnungsvermieter, die gesetzlichen Spielräume nicht vollständig auszuschöpfen und fordert eine wirksame Mietpreisbremse für Österreich. Die Wohnbaureferentin betont, dass Richtwerte Obergrenzen sind und dass niemand gezwungen ist, diese Grenzen auszureizen. Sie sieht jedoch eine dringende Notwendigkeit für eine Überarbeitung des alten Systems der Richtwerte durch den Bundesgesetzgeber.
Rasche Erleichterung für Mieterinnen und Mieter
Um eine rasche Erleichterung für Mieterinnen und Mieter zu erreichen, schlägt Schaunig vor, die Umsatzsteuer auf Betriebskosten und Mieten vorübergehend auszusetzen. Dies könnte eine kurzfristige Lösung sein, um die Belastungen für Mieterinnen und Mieter zu minimieren, während auf eine langfristige Lösung durch eine Änderung des gesetzlichen Rahmens hingearbeitet wird.