Im Süden von Klagenfurt befindet sich ein beliebter Schrebergartenbereich mit 189 Parzellen. Der Verein der „Kleingärtner in Klagenfurt“ pachtet diese Fläche, einschließlich Außenanlagen, Zufahrten und Parkplätzen, von der Stadt. Bis Ende 2022 gab es einen 30-jährigen Vertrag, der eine jährliche Pacht von 4600 Euro und Betriebskosten von 46.000 Euro vorsah. Doch zu Beginn des neuen Jahres trat ein neuer Vertrag in Kraft, der die Jahrespacht auf 89.881,92 Euro, eine Steigerung um mehr als 1800 Prozent, erhöhte.
Preiserhöhung trifft Hobbygärtner hart
Die Hobbygärtner sind empört über die Preiserhöhungen. Einige können die höheren Kosten nicht mehr tragen, insbesondere Arbeiter mit Kindern und Pensionisten, die ihre Gärten mit Liebe pflegen.
Vereinsobfrau: „Es liegt am Magistrat“
Die Vereinsobfrau Ingrid Riesser erklärt, dass die Stadt den Preis festlegt. Nach ihren Angaben liege die plötzliche Preiserhöhung am Magistrat, da man sich erst im Dezember mit dem Thema befasst hätte, obwohl bereits im Februar 2022 um Verlängerung des Pachtvertrages angesucht worden wäre.
Die Stadt rechtfertigt sich damit, dass der Vertrag ein privatrechtlicher Vertrag ist, dessen Inhalt nicht öffentlich gemacht werden darf und dass heutige Verträge sich an Marktverhältnisse orientieren müssen. Der zuständige Stadtrat Max Habenicht (ÖVP) fügt hinzu, dass man hochwertige Grundstücke nicht so billig zur Verfügung stellen könne und dass alles im Vorfeld mit dem Vorstand des Vereins besprochen worden wäre.