2022 wurden insgesamt 2.946 Graffitis bei den ÖBB gemeldet, eine Steigerung von 37 % im Vergleich zum Vorjahr. Die ÖBB setzt auf neue Technologien und engagiert sich im Kampf gegen Graffiti-Sprayer.
In Villach wurde 2022 eine neue Rekordsumme von über 500.000 Euro durch Graffiti-Schäden nachgewiesen, die einem Duo zugeordnet werden konnten. Die beiden Täter werden insgesamt für 420 Fälle in den vergangenen 15 Jahren verantwortlich gemacht. Doch sie sind nicht die einzigen, die letztes Jahr von der ÖBB erwischt und strafrechtlich verfolgt wurden. Insgesamt wurden 32 Sprayer bei der Ausübung ihrer „Hobbys“ erwischt und zur Verantwortung gezogen – eine Steigerung von 52 % im Vergleich zum Vorjahr.
Steigende Anzahl an Graffiti-Straftaten bei den ÖBB
Die ÖBB meldete für das Jahr 2022 insgesamt 2.946 Graffitis, eine Steigerung von 37 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Zunahme ist auf zwei Ursachen zurückzuführen: Zum einen auf vermehrte Sachbeschädigungen während kurzzeitiger Abstellungen von Zügen in Wendeanlagen und Stationen, zum anderen auf eine bessere Meldequalität und interne Vernetzung durch eine zentrale Mängeldatenbank.
Partnerschaft mit der Polizei zur Aufklärung von Straftaten
Die ÖBB setzt in den vergangenen Jahren verstärkt auf neue technische Möglichkeiten zur Aufklärung von Graffiti-Straftaten. Auf den Gleisabstellanlagen werden vermehrt „Videoüberwachungstürme“ eingesetzt, die bei unbefugter Bewegung stillen Alarm schlagen. Dank der Videodatensicherung und der Schrifterkennung der ÖBB Operative Services können Straftaten eindeutig nachgewiesen werden. Die Partnerschaft mit der Polizei ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der ÖBB im Kampf gegen Graffiti-Sprayer.
Lebensgefahr auf den Bahnanlagen für Graffiti-Sprayer
Doch vielen Sprayer ist nicht bewusst, dass sie sich mit dem illegalen Zutritt zu den Bahnanlagen in Lebensgefahr begeben. Die Bahnanlagen sind auch nachts aktiv, und die Züge haben lange Bremswege. Zudem verfügen die Oberleitungen über 15.000 Volt. Es kommt immer wieder zu tödlichen Unfällen, unter anderem beim Klettern auf Wagen oder Oberleitungsmasten.