Ein Fahrlehrer in Kärnten wurde zu bedingter Haft verurteilt, nachdem mehr als 70 Schülerinnen sich wegen sexueller Belästigung gemeldet hatten.
Ein Kärntner Fahrlehrer wurde am Bezirksgericht Feldkirchen zu zwei Monaten bedingter Haft verurteilt, nachdem mehr als 70 potenzielle Opfer sich wegen sexueller Belästigung gemeldet hatten – daili.at berichtete. Der Fall wurde von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt verhandelt, nachdem im Vorjahr eine Jugendliche ihr Schweigen gebrochen hatte. Insgesamt wurden 17 Fälle angeklagt. Die betroffenen Frauen sind zwischen 15 und 24 Jahren alt.
Jahrelanges Schweigen aus Scham und Abhängigkeit
Die betroffenen Schülerinnen haben jahrelang geschwiegen, was für Experten nicht ungewöhnlich ist. Scham und das Abhängigkeitsverhältnis zum Fahrlehrer waren Hauptursachen dafür, dass die Frauen keine Beschwerden einreichten. Sie hatten Angst vor negativen Konsequenzen und wollten den Führerschein haben.
Urteil ist nicht rechtskräftig
Laut Bericht des ORF Kärnten muss der verurteilte Fahrlehrer zwei Monate bedingte Haft absitzen und 300 Euro als Teilschmerzensgeld zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.