Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat nach 14 Jahren im Fall des brutalen Gewaltverbrechens an Anna Todde Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Es handelt sich um den letzten Liebhaber der Italienerin.
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Mord-Anklage im Fall des brutalen Gewaltverbrechens an Anna Todde erhoben, welches vor über 14 Jahren im Stadtwald von Völkermarkt geschah – daili.at berichtete. Die Italienerin Anna Todde wurde geschlagen, gewürgt und erschossen. Der mutmaßliche Täter ist der letzte Liebhaber der damals 49-jährigen Italienerin, ein gebürtiger Marokkaner. Die Kriminalisten sprechen in diesem Fall von „Übertötung“, da der Täter den Leichnam der Frau nach der Tat noch angezündet hatte, um Spuren zu beseitigen.
Tatverdächtiger bestreitet Vorwürfe
Im Vorjahr konnte mittels DNA-Treffer der Tatverdächtige identifiziert werden, doch er bestreitet bislang alle Vorwürfe. Die Anklage stützt sich auf die beim Opfer sichergestellte DNA des Mannes sowie Erkenntnisse aus den Umfeldermittlungen der Kärntner Kriminalisten in Italien. Auch die Aussage der Schwester von Anna Todde, welche den Verdächtigen bei einer Gegenüberstellung identifizieren konnte, soll den Tatverdacht gegen den Marokkaner erhärten.
Indizienprozess und lebenslange Haftstrafe
Derzeit steht der Prozesstermin noch nicht fest. Sollte der Mann vom Geschworenengericht wegen Mordes verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Es ist noch unklar, ob er bei einer Verurteilung die Reststrafe wegen eines Drogendeliktes aus Italien in Österreich absitzen muss.