Am 3. April erhielt eine 56-jährige Frau aus Klagenfurt eine Erpressungsmail von einem bisher unbekannten Täter. In der E-Mail wurde behauptet, dass sich der Täter in das Handy der Frau gehackt habe, einen Trojaner installiert und sämtliche Daten auf seinen Server kopiert habe.
Der Täter drohte damit, pornografisches Material an ihre gesamte Kontaktliste zu schicken, wenn sie nicht 600 US-Dollar in Form von Bitcoin auf eine Bitcoinadresse überweisen würde. Die Frau entschied sich dazu, die Zahlung nicht zu leisten und erstattete Anzeige. Leider blieb dies nicht ohne Folgen: Der unbekannte Täter sperrte nicht nur ihre Zugänge zu sozialen Medien, sondern auch das Konto ihres Betriebssystems.
Erpressung durch Trojaner: Wie können Sie sich schützen?
Solche Erpressungsmails sind keine Seltenheit und können jeden treffen. Deshalb ist es wichtig, sich zu schützen.
Hier sind einige Tipps
- Öffnen Sie keine E-Mails von unbekannten Absendern oder mit verdächtigem Betreff.
- Löschen Sie verdächtige E-Mails sofort.
- Klicken Sie niemals auf verdächtige Links oder Anhänge in E-Mails.
- Installieren Sie eine vertrauenswürdige Antivirensoftware und halten Sie diese immer auf dem neuesten Stand.
- Sichern Sie regelmäßig Ihre Daten auf einer externen Festplatte oder in der Cloud.
- Verwenden Sie sichere Passwörter und ändern Sie diese regelmäßig.
- Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um den Zugang zu wichtigen Konten zu schützen.
Was tun im Falle einer Erpressung?
Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in eine Erpressungssituation geraten, raten wir Ihnen Folgendes:
- Zahlen Sie niemals das geforderte Lösegeld.
- Erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der Polizei.
- Sichern Sie alle relevanten Daten und Beweise, wie die E-Mail des Erpressers.
- Ändern Sie alle betroffenen Passwörter und sperren Sie gegebenenfalls betroffene Konten.
- Informieren Sie Ihre Kontakte und erklären Sie die Situation.
- Informieren Sie gegebenenfalls auch Ihren Arbeitgeber, falls es um geschäftliche Konten geht.