Um gefährliche Situationen und Strafen beim Drohnenfliegen zu vermeiden, hat der ÖAMTC-Drohnenexperte Benjamin Hetzendorfer wichtige Tipps zusammengestellt. Hier erfahren Sie alles über Registrierung, Rechtsvorschriften und Sicherheit beim Drohnenfliegen.
Immer mehr Menschen nutzen Drohnen für Freizeitaktivitäten oder berufliche Zwecke. Ob für Urlaubserinnerungen oder zur Unterstützung von Rettungsdiensten, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Doch um die volle Bandbreite der Drohnenaufnahmen ausnutzen zu können, müssen Drohnenpiloten die geltenden Regeln und Vorschriften kennen. Hier gibt es oft Unwissenheit und auch Fehlinformationen kursieren. Daher hat der ÖAMTC-Drohnenexperte Benjamin Hetzendorfer wichtige Tipps zusammengestellt, um Zwischenfälle und Strafen zu vermeiden.
Drohnenführerschein und Registrierung
Nach dem Kauf einer handelsüblichen Drohne ist meistens neben einer Online-Registrierung und passender Versicherung auch die Absolvierung des Drohnenführerscheins erforderlich. Erst nachdem diese Schritte erledigt sind, darf man fliegen. Es ist jedoch zu beachten, dass das Fliegen in Gebieten mit Flugbeschränkungen untersagt ist.
Flugverhalten und Wetterbedingungen beachten
Viele Drohnen verfügen mittlerweile über Hindernissensoren, intelligente Flugmodi und eine „Coming Home“-Funktion, die bei schwierigen Flugbedingungen helfen sollen. Dennoch bedarf es einiger Übung, um Drohnen sicher zu beherrschen. Wind und Wetter können das Flugverhalten und die Akkukapazität beeinflussen und somit zu gefährlichen Situationen führen.
Spezielle Regelungen und Genehmigungen erforderlich
Neben dem Luftfahrtgesetz müssen auch Persönlichkeits- und Nachbarrechte beachtet werden. Zudem gibt es spezielle Regelungen für Natur- und Vogelschutzgebiete sowie Datenschutzbestimmungen.
Sobald Personen identifizierbar sind, sollte man sich deren ausdrückliche Genehmigung einholen. Auch das Ausspionieren fremder Grundstücke sowie jeglicher Eingriff in die Privatsphäre Dritter ist verboten.
ÖAMTC-Drohnenexperte Benjamin Hetzendorfer
Kleine Drohnen können große Schäden verursachen
Auch kleine Drohnen können bereits Schäden verursachen, beispielsweise durch Kollisionen mit anderen Luftfahrzeugen oder durch Verletzungen von Personen oder Gegenständen. Es ist wichtig, immer den direkten Sichtkontakt zu wahren und nicht höher als 120 Meter über dem Boden zu fliegen.
Bei illegalen Flügen drohen Strafen
Als Drohnenpilot:in ist man jederzeit Teilnehmer:in am Luftverkehr und muss sich an das Luftfahrtgesetz halten. Bei Verstößen drohen hohe Strafen bis zu 22.000 Euro. Illegal zu fliegen, ist daher keine Option.
Keine Selbstjustiz bei fremden Drohnen
Sollte eine fremde Drohne unerlaubt in den eigenen Luftraum eindringen, ist es keine Option, diese vom Himmel zu holen. Selbstjustiz in Form von Sachbeschädigung ist strafbar. Es empfiehlt sich, den Dialog mit dem Piloten zu suchen und im Notfall eine Besitzstörungsklage zu erheben.
Ausreichende theoretische und praktische Schulung
Um die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse für das sichere Drohnenfliegen zu erwerben, bietet der ÖAMTC eine kostenlose Drohnen-Info-App sowie Drohnen-Flugtrainings in seinen Fahrtechnikzentren an. Hier erhält man sowohl theoretische Grundlagen als auch ausreichend Praxis, um sichere Flüge durchzuführen. Eine Anmeldung ist unter www.oeamtc.at/fahrtechnik möglich.