Nach einer Serie von Bombendrohungen an Kärntner Schulen hatte die Polizei mehrere Verdächtige ermittelt, zwei Mädchen erhalten erste Konsequenzen.
Nach einer Welle von Bombendrohungen gegen Schulen in Kärnten wurden einige Verdächtige identifiziert. Zwei Mädchen erhalten nun eine Diversion in Form von gemeinnütziger Arbeit.
Diversion statt Strafe
Die Klagenfurter Staatsanwaltschaft verhängt für die beiden Mädchen gemeinnützige Leistungen. Die Diversion bietet ihnen eine außergerichtliche Lösung, um Strafen zu vermeiden. Bei erfolgreicher Absolvierung der gemeinnützigen Arbeit wird das Verfahren eingestellt.
Verschiedene Stundenanzahlen in karitativen Einrichtungen
Laut Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, muss eine Schülerin 100 Stunden gemeinnützig arbeiten, während die andere 60 Stunden ableisten muss. Die Mädchen sind 14 und 16 Jahre alt und besuchen unterschiedliche Schulen.
Ermittlungen wegen gefährlicher Drohung
Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen gefährlicher Drohung mit Sprengmitteln und Landzwang. Beide Delikte könnten Haftstrafen nach sich ziehen. Die Mädchen haben Glück, dass sie eine Diversion erhalten. Die gemeinnützige Arbeit kann in einem Seniorenheim oder einer ähnlichen Einrichtung stattfinden.
Bewährungshilfe und mögliche Kosten
Die betroffenen Jugendlichen werden vom Bewährungshilfeverein Neustart betreut, der sie bei der Diversion unterstützt. Die Mädchen und ihre Eltern müssen sich jedoch auf mögliche Kosten für den Polizeieinsatz einstellen. Zudem könnten schulinterne Konsequenzen folgen. Die Diversion wird rechtskräftig, sobald die gemeinnützige Arbeit abgeschlossen ist, erklärt Frimmel-Hesse.