Bei einem Einsatz in St. Veit im vergangenen November verlor ein 72-jähriger gehörloser Mann sein Leben. Die Untersuchung gegen den beteiligten Feuerwehrmann wurde nun eingestellt.
Im November kam es während eines Rettungseinsatzes in St. Veit zu einem tödlichen Vorfall. In einer Autowerkstatt war ein großes Feuer ausgebrochen, woraufhin mehrere Löschfahrzeuge zum Einsatz kamen. In der Innenstadt ereignete sich die tragische Situation: Ein Einsatzfahrzeug berührte mit dem Seitenspiegel einen gehörlosen 72-jährigen Passanten und stieß ihn zu Boden. Trotz sofortiger Erstversorgung erlag der Mann wenige Tage später im Klinikum Klagenfurt seinen schweren Verletzungen.
Gehörlosigkeit des Opfers als Ursache für den Unfall
Laut Zeugenaussagen wollte der gehörlose Rentner mit seinem Fahrrad einen Fußgängerübergang überqueren. Das Feuerwehrfahrzeug näherte sich mit aktiviertem Martinshorn und Blaulicht und reduzierte die Geschwindigkeit vor dem Kreisverkehr. Der Fahrer und sein Beifahrer bemerkten den Mann, gingen jedoch davon aus, dass er das herannahende Fahrzeug hören und stoppen würde. Dass er dies aufgrund seiner Gehörlosigkeit nicht konnte, war ihnen nicht bewusst.
Verfahren gegen beteiligten Feuerwehrmann eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat die Ermittlungen gegen den 35-jährigen Feuerwehrmann, der das Einsatzfahrzeug steuerte, nun abgeschlossen. Ein Kfz-Sachverständiger konnte kein Reaktionsverschulden feststellen, was bedeutet, dass der Fahrer angemessen handelte und vor allem die Geschwindigkeit vor dem Kreisverkehr korrekt reduzierte.