Die IG Autorinnen Autoren fordert in einem offenen Brief Änderungen an den Landeshymnen von Salzburg, Ober- und Niederösterreich sowie Kärnten.
Die Diskussionen um Hymnen haben in Österreich eine neue Welle der Kontroverse ausgelöst. Die IG Autorinnen Autoren verlangt in einem offenen Brief an die Landeshauptleute von Ober- und Niederösterreich, Kärnten und Salzburg, Änderungen an den jeweiligen Landeshymnen vorzunehmen. Grund dafür sei die historische Belastung der Texte.
Salzburg, Ober- und Niederösterreich
In Salzburg sei eine vollständige Überarbeitung von Text und Musik erforderlich, während in Ober- und Niederösterreich der Text geändert werden müsse. Kärnten hingegen solle eine Strophe entfernen, wie es im offenen Brief heißt.
Kärnten: Streichung einer Strophe gefordert
Die IG Autorinnen Autoren fordert in Kärnten die Streichung der vierten Strophe, die von Agnes Millonig, einer frühen illegalen Nationalsozialistin, verfasst wurde. So lautet die Schlusszeile „das ist mein herrlich Heimatland“ – ursprünglich „das ist mein deutsch Heimatland“ -, was „slowenischen Kärntnerinnen und Kärntnern mittelbar abspricht, Kärnten als ihre Heimat betrachten zu dürfen“. Dies wurde als Kritikpunkt angeführt.
Oppositionsparteien in Kärnten gegen Änderungen
Die Kärntner Oppositionsparteien FPÖ und Team Kärnten lehnen die Forderungen der IG Autorinnen Autoren ab. FPÖ-Chef Erwin Angerer betont, dass das Kärntner Heimatlied unverändert bleiben solle, da es ein schützenswertes Kulturgut sei. Team Kärnten-Parteiobmann Gerhard Köfer sieht eine Änderung der Landeshymne ebenfalls als inakzeptabel an und betont, dass die Hymne Geschichte und Identität repräsentiere und kein Objekt für parteipolitische Spielchen sein dürfe.