Die Kärntner Wohnbeihilfe soll überarbeitet werden: Erweiterung des Empfängerkreises und Erhöhung der Unterstützung sind vorgesehen.
In einer Pressekonferenz nach der Regierungssitzung kündigte Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig eine umfassende Neugestaltung der Kärntner Wohnbeihilfe an. Die geplanten Änderungen sollen den Kreis der Empfängerinnen und Empfänger erweitern und die Höhe der Unterstützung erhöhen. Hintergrund sind die steigenden Wohnkosten und die wachsende Nachfrage nach finanzieller Unterstützung.
Mietpreisbremse für Gemeindewohnungen begrüßt
Schaunig äußerte ihre Zustimmung zum Modell einer Mietpreisbremse für Gemeindewohnungen, das vom Kärntner Städtebund entwickelt wurde – daili.at berichtete. Sie forderte gewerbliche Vermieter auf, sich daran zu orientieren, und den Bund, eine österreichweit gültige Mietpreisbremse einzuführen.
Wohnbauförderung und Mietensenkungsprogramm wirken
Laut Schaunig konnte der Anstieg der Mieten im gemeinnützigen Wohnbau Kärntens durch das bestehende System der Wohnbauförderung und das Mietensenkungsprogramm des Landes gebremst werden. Allerdings sind die Betriebskosten ein weiterer Faktor, auf den weniger Einfluss genommen werden kann. Hier soll die Wohnbeihilfe künftig stärker unterstützen.
Sanierungsprogramm des Landes zur Reduktion von Betriebskosten
Um leistbaren Wohnraum in Kärnten zu erhalten, setzt das Land auf sein Sanierungsprogramm, das auch zur Verringerung der Betriebskosten beitragen soll. In der heutigen Regierungssitzung wurden Förderungen für zwei große Projekte beschlossen: Die gemeinnützige Bauvereinigung „Kärntner Heimstätte“ plant die thermisch-energetische Sanierung ihrer Wohnanlage in Völkermarkt, während in Klagenfurt die „Neue Heimat“ 42 Mietwohnungen am Etruskerweg in Viktring modernisieren wird.
Nachhaltige Sanierungsprojekte im Fokus
Schaunig betonte, dass Sanierungen klimafreundlicher und ressourcenschonender als Neubauten sind. Im Rahmen der Kärntner Wohnbauförderung sollen daher neben Neubauten auch nachhaltige und klimafitte Sanierungsprojekte gefördert werden, die im Einklang mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen stehen.