Autobesitzer erhalten derzeit Post mit unerfreulichen Informationen: Eine fehlende Softwareaktualisierung könnte zum Verlust der Kfz-Zulassung führen. Hier finden Sie die relevanten Details.
Fahrzeughalter, die vom VW-Dieselskandal betroffen sind, werden momentan aufgefordert, ein erforderliches Softwareupdate durchzuführen. Diese Anweisung stammt vom Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) und betrifft jene, die das Update bisher noch nicht durchgeführt haben. Ohne zeitnahe Bestätigung der Aktualisierung durch den Hersteller droht die Aufhebung der Kfz-Zulassung.
Gefahr des Zulassungsverlusts und Kennzeichenabgabe
Laut Matthias Wolf, Verkehrsjurist beim ÖAMTC, riskieren Fahrzeughalter bei Nichtvorlage der Aktualisierungsbestätigung innerhalb der gesetzten Frist den Verlust der Kfz-Zulassung und die Abgabe des Kennzeichens. In Österreich sind tausende Fahrzeuge vom VW-Dieselskandal betroffen, größtenteils jene mit einem EA 189 Motor älterer Bauart.
Empfehlung zur Durchführung des Softwareupdates
Wolf rät betroffenen Fahrzeughaltern, sich umgehend an eine Vertragswerkstatt des Herstellers zu wenden und das Update durchführen zu lassen. Bei fristgerechter Bestätigung drohen keine weiteren Konsequenzen.
Probleme durch das Softwareupdate
Jedoch birgt das Update auch Schwierigkeiten: Einige Fahrzeughalter berichten von erhöhtem Kraftstoffverbrauch und schnellerem Verschleiß bestimmter Teile. Die Aktion „diesel-klage.at“, initiiert von COBIN claims, hält das Update daher für unzumutbar und droht mit rechtlichen Schritten. Trotzdem empfiehlt der ÖAMTC, das Update vorzunehmen, um einer Kennzeichenabnahme zu entkommen. In der Werkstatt sollte auf die Installation der neuesten Softwareversion bestanden werden, so Wolf.
Wie kann ich feststellen, ob mein Auto betroffen ist?
Fahrzeuge aller Konzernmarken (VW, Audi, Skoda, Seat) der Baujahre 2008 bis 2015 mit Dieselmotoren der Typbezeichnung EA 189 und EURO 5-Abgasnorm können betroffen sein. Auch eine geringe Anzahl von frühen Euro 6 Fahrzeugen ist betroffen, insbesondere VW Passat und Passat CC Modelle mit Sonderausstattung und SCR-System.
Kontaktmöglichkeiten für betroffene Fahrzeughalter
Verunsicherte Autobesitzer können sich an ihre Händler wenden, um anhand der Fahrgestellnummer zu überprüfen, ob ihr Fahrzeug betroffen ist. Hier finden Sie eine Übersicht der betroffenen Modelle:
- Audi: A1, A3, A4, A5, A6, Q3, Q5 und TT sind laut Hersteller betroffen.
- VW: Polo, Golf VI, Passat VII, Touran, Tiguan I, Beetle, Sharan und Caddy sind laut Hersteller betroffen.
- Skoda: Fabia, Yeti, Rapid, Roomster, Octavia und Superb sind laut Hersteller betroffen.
- Seat: Ibiza, Leon, Exeo, Altea und Alhambra sind laut Hersteller betroffen.
Insgesamt sind in Österreich 363.400 Fahrzeuge betroffen:
- 180.500 VW Pkw
- 24.400 VW Nutzfahrzeuge
- 72.500 Audi
- 31.700 Seat
- 54.300 Skoda
Zusätzlich sind etwa 25.000 eigenimportierte Fahrzeuge betroffen, sodass die Gesamtzahl auf rund 388.000 Fahrzeuge steigt.
Quelle: ÖAMTC