Österreich führt ab Juli einen Bonus von 750 Euro ein. Im nächsten Jahr wird dieser sogar auf 1.500 Euro pro Person angehoben. Eine zusätzliche Gruppe von Anspruchsberechtigten wurde in die Kriterien aufgenommen.
Die Teuerungsrate in Österreich nimmt kontinuierlich zu. Besonders im April zeigte die Inflation einen deutlichen Anstieg. Alltägliche Lebensmittel im Supermarkt werden für viele unerschwinglich. Auch die neuen Anti-Inflationsmaßnahmen versprechen laut Experten keine schnelle Veränderung des Preisniveaus in den Sektoren Energie und Lebensmittel.
Experten, einschließlich des Präsidenten des Fiskalrats, Christoph Badelt, bewerten die neuen Entlastungsmaßnahmen als angemessen, doch sie gehen ihrer Meinung nach nicht weit genug. Sie warnen davor, Geld für Maßnahmen zu verschwenden, die vorwiegend Boni und Einmalzahlungen an Menschen beinhalten, die diese nicht unbedingt benötigen.
Entlastung durch zusätzliche 1.500 Euro pro Jahr
Eine der zielgerichteten Maßnahmen stellt der neue Angehörigenbonus für Angehörige pflegebedürftiger Personen dar. Dieser Bonus, der jährlich 1.500 Euro beträgt, wird auf eine zusätzliche Gruppe von Personen ausgeweitet. Er wird auch für diejenigen verfügbar sein, die Angehörige pflegen, aber nicht im selben Haushalt wohnen. Die zentrale Voraussetzung für den Anspruch ist die Einstufung in Pflegestufe 4 oder höher.
Bonus wird ab Juli 2023 ausgezahlt
Ab Juli 2023 wird der Angehörigenbonus zum ersten Mal ausgezahlt. Er beträgt aliquot für das laufende Kalenderjahr 750 Euro – die Hälfte des Gesamtbetrages von 1.500 Euro. Ab 2024 erhalten alle anspruchsberechtigten Personen den vollen Betrag.
Die Bedingungen für diesen Bonus sind wie folgt
- Anspruch auf mindestens Pflegegeld der Stufe 4.
- Die Pflege wird seit mindestens einem Jahr überwiegend durchgeführt.
- Der pflegende Angehörige darf monatlich nicht mehr als 1.500 Euro netto verdienen.
- Es besteht kein Anspruch aufgrund einer Selbst- oder Weiterversicherung.