April 2023: Inflation in Österreich steigt auf 9,7 Prozent. Höhere Kosten bei Pauschalreisen und Energiepreisen sind Hauptursachen.
Im April 2023 verzeichnete Österreich eine Inflationsrate von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Wert liegt somit über dem von März, wo die Inflation bei 9,2 Prozent lag. Die finale Inflationsrate für April liegt nahe an der vorläufigen Schätzung von 9,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat März stiegen die Preise um 0,8 Prozent.
Reisen und Energiepreise treiben die Inflation
Der Anstieg gegenüber März ist hauptsächlich auf Kostensteigerungen bei Pauschalreisen und Flugtickets zurückzuführen. Diese Kostensteigerungen haben die Preisnachlässe bei Kraftstoffen weitgehend ausgeglichen. Des Weiteren haben die Preise für Wohnung, Wasser und Energie im Jahresvergleich um 14,7 Prozent zugenommen und stellen somit den größten Inflationstreiber dar. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Gaspreis, der um zwei Drittel gestiegen ist, während der Strompreisanstieg aufgrund der Strompreisbremse moderater ausfiel.
Gastronomie und Nahrungsmittel spürbar teurer
Die Preise in der Gastronomie und für Hotelübernachtungen stiegen um fast 15 Prozent. Nahrungsmittel, aktuell im Zentrum der politischen Diskussion – daili.at berichtete -, waren um 13,2 Prozent teurer als im Vorjahr und trugen 1,51 Prozentpunkte zur Inflation bei, leicht weniger als im März. Der tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) wurde um 13,8 Prozent teurer, was über der allgemeinen Inflationsrate liegt, während der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) um 6,4 Prozent stieg. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) der EU lag im April 2023 bei 9,5 Prozent.