Ende Februar machten Arbeiter bei einer Haussanierung in Kärnten eine unerwartete Entdeckung: 20 bis 30 menschliche Knochen. Neue Details zum Fund sind nun bekannt.
Eine unerwartete Entdeckung während der Sanierung eines Privathauses in Kühnsdorf, Bezirk Völkermarkt in Kärnten: Unter dem Fundament fanden Arbeiter 20 bis 30 menschliche Knochen – daili.at berichtete. Die Überreste stammen von einem einzigen Skelett, das sich unter dem Fußboden des Parterres befand.
Ungewöhnlicher Fund
Federico Bellitti, der Archäologe, der für die Ausgrabungen zuständig ist, lieferte gegenüber Kleine Zeitung weitere Einblicke in den ungewöhnlichen Fund. „Das Haus ist ein ziemlich historisches Gebäude, das vor über 200 Jahren errichtet wurde“, sagt Bellitti. Es wird angenommen, dass das Skelett bereits dort begraben war, bevor das Haus gebaut wurde.
Details über den Verstorbenen bekannt
Entgegen ersten Annahmen handelt es sich bei den Knochen nur um ein Skelett. Nach einer Analyse durch eine Anthropologin wurden weitere Details über den Verstorbenen bekannt: Es war ein Mann, der zwischen 25 und 35 Jahre alt war und eine Körpergröße von etwa 156,5 Zentimeter hatte. Die Gründe für seine Bestattung können aus archäologischer Sicht nicht belegt werden.
Merkmale des Skeletts
Merkmale des Skeletts deuten auf eine intensive körperliche Belastung während seines Lebens hin, so etwa starke Muskelmarkierungen am rechten Oberarm. Allerdings zeigte der linke Arm eine Fehlentwicklung und einen Knochendefekt im Bereich des Ellbogens, was auf eine eingeschränkte Belastbarkeit oder Funktionsunfähigkeit hindeutet.
Denkmalamt eingeschaltet
Die Überreste wurden Ende Februar entdeckt, als das Haus leer stand. Nachdem die Kriminalpolizei einen Mordfall ausgeschlossen hatte, wurde das Denkmalamt eingeschaltet und die Grabungen wurden dem Grazer Archäologiebüro Bellitti übertragen.