Verantwortliche für das Gesundheitswesen treffen sich in Pamhagen, um dringend benötigte Reformen zu besprechen.
Die Verantwortlichen für das Gesundheitswesen in Österreich – Minister Johannes Rauch und die Gesundheitsreferentinnen und -referenten – haben sich zu einer zweitägigen Konferenz im burgenländischen Pamhagen versammelt. Im Fokus standen dabei gegenwärtige Herausforderungen wie der Mangel an Hausärzten, Überlastung der Krankenhäuser und Personalmangel im Pflegebereich.
Entwicklungsstrategien
Die angestrebten Lösungsansätze umfassten die Stärkung der ambulanten Versorgung, die Novellierung der medizinischen Ausbildung zur Bewältigung des Ärztemangels und Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal. Ein weiteres zentrales Thema war die Digitalisierung im Gesundheitsbereich. Parallel dazu ging es um den noch zu klärenden Finanzausgleich.
Notwendigkeit von entschlossenem Handeln
Im Anschluss an das Treffen nahm Kärntens Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner an einer Pressekonferenz teil. Sie betonte, dass für eine erfolgreiche Gesundheitsreform nicht nur mehr finanzielle Mittel, sondern auch entschlossenes und zügiges Handeln notwendig seien. Prettner zeigte sich erleichtert über die positive Resonanz des Gesundheitsministers auf die Forderungen nach grundlegenden Systemänderungen.
Sie wies darauf hin, dass sich sowohl die medizinische Praxis als auch die Realitäten der Gesundheitsberufe stark gewandelt haben. Daher müssen auch die teilweise veralteten Systeme angepasst werden, um bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Vor allem der ambulante Bereich müsse gestärkt werden, um die Krankenhäuser zu entlasten, die bereits an ihrer Belastungsgrenze operieren.
Volle Finanzierung der ambulanten Versorgung
Hans Peter Doskozil, Burgenlands Landeshauptmann und Gastgeber, betonte die Notwendigkeit finanzieller Mittel und struktureller Reformen auf nationaler und regionaler Ebene. Unter anderem sprach er sich für eine volle Finanzierung der gesamten ambulanten Versorgung durch die Sozialversicherung aus.
Eine Reihe weiterer Forderungen
Die Gesundheitsreferenten stellten zudem eine Reihe weiterer Forderungen auf. Dazu gehörten unter anderem die Ausweitung der ambulanten Versorgung, zusätzliche Fachärzte mit Kassenvertrag, eine Überarbeitung der medizinischen Ausbildung und verbesserte Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal.
Unser Gesundheitswesen steht vor einem deutlichen Umbruch. Die Konferenz hat gezeigt, dass wir gemeinsam mit dem Ministerium und mit einem unbedingten Willen die entsprechenden Weichen stellen wollen.
Kärntens Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner