Die Stadtbrücke über die Drau in Villach wird für fünf Monate umfassend saniert. Ein erstklassiger Zustand wird wiederhergestellt, die Verkehrsführung ist während der Bauzeit stadteinwärts einspurig.
Die Stadtbrücke über die Drau, ein unverzichtbares Element des Villacher Verkehrs, wird ab dem 12. Juni 2023 für rund fünf Monate umfassend saniert. Mit Kosten von etwa 2,8 Millionen Euro wird die über sechs Jahrzehnte alte Brücke wieder in einen erstklassigen Zustand versetzt. Während der Bauzeit ist eine stadteinwärtige Fahrspur nutzbar.
Essenzielle Verkehrsader
Seit ihrem Bau im Jahr 1960 stellt die Stadtbrücke über die Drau eine essenzielle Verkehrsader zwischen dem Hauptbahnhof und der Innenstadt von Villach dar. Nun ist die Zeit gekommen, dieses über 60-jährige Bauwerk einer Generalsanierung zu unterziehen. Geplant ist, die Arbeiten am 12. Juni 2023 zu beginnen und bis Mitte November 2023 abzuschließen, sodass die Brücke in neuem Glanz erstrahlt. Die Verkehrsführung während der Sanierungsphase bleibt stadteinwärts einspurig, während der stadtauswärts fließende Verkehr über die Alpen-Adria-Brücke und die Kriegsbrücke in der Ossiacher Zeile umgeleitet wird.
Umfangreiche Sanierungsarbeiten geplant
„Es ist dies die erste große technische und deshalb umso wichtigere Sanierung der Stadtbrücke“, betont Baureferent Stadtrat Harald Sobe. In zwei Bauphasen wird die Stahlverbundbrücke mit neuesten technischen Standards für die Zukunft gerüstet. Die Sanierung umfasst die Erneuerung des Überbaus und Teile der Brückenausrüstung, einschließlich des Belags, der Fahnenmasten, Geländer, Entwässerungssysteme, Korrosionsschutz des Tragwerks, Fahrbahnübergänge zum Festland und Versorgungsleitungen wie Strom, Fernwärme und Wasser. Zudem werden die Lagerkonstruktionen der Brücke ausgetauscht.
Investition in die Zukunft
Mit einem geplanten Budget von 2,8 Millionen Euro wird die Brücke nicht nur wiederhergestellt, sondern auch optisch aufgewertet, unter anderem durch eine indirekte Handlaufbeleuchtung. Nach der Sanierung soll die Brücke weitere vier Jahrzehnte allen Herausforderungen trotzen und eine Gesamtlebensdauer von rund 100 Jahren erreichen.
Ein Stück Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung einer „Pons Uillah“ stammt aus dem Jahr 878. Damit kann die Stadtbrücke den Titel „Älteste Brücke Kärntens“ für sich in Anspruch nehmen. Die Brückenmaut, die von der landesfürstlichen Mautstation mit Sitz im Haus Hauptplatz Nummer 1 kassiert wurde, brachte der Stadt bis 1903 gute Erträge. Bis 1886 überspannte eine Holzkonstruktion die Drau. Sie wurde dann durch eine Bogenbrücke aus Stahl ersetzt.
Diese musste 1960 der heutigen Stadtbrücke weichen. Schon nach wenigen Jahren kam ein wahrer Härtetest: Nach einem außergewöhnlichen Hochwasser im Jahr 1965 kam es 1966 noch schlimmer. Die Drau erreichte am 19. August einen historischen Pegelhöchstand von 6,78 Metern und überschwemmte Teile der Stadt. Die Fluten erreichten fast die Fahrbahn der Brücke. Dennoch hielt sie den Rekord-Wassermassen stand.