Erfahren Sie, wie die ÖH Klagenfurt ihr Geld verwendet und warum am Ende des Jahres ein Minus von 40.000 Euro erwartet wird.
Stefan Wieser, Wirtschaftsreferent der ÖH Klagenfurt, erläutert gegenüber „Kleine Zeitung“, dass das Budget der ÖH Klagenfurt für das Studienjahr 2022/2023 etwa 300.000 Euro betrug. Jedoch wird am Ende des Budgetjahres voraussichtlich ein Minus von etwa 40.000 Euro zu verzeichnen sein. Größere Ausgaben wie die 25.000 Euro, die an den Ukraine-Fonds der Universität gespendet wurden, sind dafür verantwortlich. Außerdem wollte man den Campus nach der Coronapandemie mit Veranstaltungen und Projekten wiederbeleben.
Ausgaben im historischen Vergleich
In der Vergangenheit gab es immer wieder Budgetdefizite. So betrug das Minus 2018/2019 rund 16.000 Euro, 2004/2005 waren es etwa 23.485 Euro und 2001/2002 sogar 99.229 Euro. Rücklagen gleichen solche Defizite aus.
Verwendung der ÖH-Beiträge
70 Cent der ÖH-Beiträge werden für die Versicherung der Studierenden verwendet. 30 Prozent des verbleibenden Geldes gehen an die Studienvertretungen, die diese für Exkursionen oder kleinere Events einsetzen. Ein Teil des Budgets fließt auch in das ÖH-Servicecenter, das vier Mitarbeiter beschäftigt.
Kostenloser Kaffee und Veranstaltungen
Das ÖH-Servicecenter bietet seit Kurzem kostenlosen Kaffee an, als Reaktion auf die Inflation. Die Universitätsvertretung verfügt über 70 Prozent des ÖH-Beitrags, etwa 210.000 Euro. Das Vorsitzteam entscheidet gemeinsam über die Verwendung des Budgets, wobei Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit im Vordergrund stehen.
Finanzielle Aspekte von Partys und Veranstaltungen
Uni-Partys verursachen meist ein Minus, da der Eintritt für Studierende günstig oder sogar kostenlos ist. Die Getränkepreise bei ÖH-Partys sind im Vergleich zur Gastronomie deutlich erschwinglicher. Das ÖH-Sommerfest 2022 verursachte etwa ein Minus von 10.718 Euro.
Vergütungen für ÖH-Funktionäre
Die Vergütungen für ÖH-Vorsitzende richten sich nach dem Hochschulgesetz und der Größe der Universität. In Klagenfurt erhält die vorsitzende Person eine Funktionsgebühr von 350 Euro pro Monat, während Studienvertretungen 100 Euro pro Semester bekommen.