Im Nationalrat wurde ein Antrag (3478/A) von ÖVP und Grünen eingereicht, der eine Verkürzung der Karenzzeit für junge Mütter um zwei Monate vorsieht.
ÖVP und Grüne planen im Nationalrat eine Änderung der Karenzregelungen. Dies geht aus einem Antrag (3478/A) hervor. Die Vorhaben sehen eine Reduzierung der Karenzzeit für Jungmütter um zwei Monate vor.
„Anschlag auf Frauen“
Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, sieht in diesem Vorhaben ein „Versagen“ der Regierung. Ihrer Meinung nach stellt es einen „Anschlag auf Frauen“ dar.
Der Regierungsvorschlag zielt darauf ab, Väter stärker in die Kindererziehung einzubinden. Teiber unterstützt grundsätzlich dieses Ziel, kritisiert aber den gewählten Ansatz.
Weder wird das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld erhöht, dessen Deckel für viele Familien ein Hemmschuh bei der Väterkarenz ist, noch wird die Anrechnung des Papamonats gestrichen.
Barbara Teiber
„Diese Maßnahme macht das Leben nur schwer“
Die Gewerkschaftsvorsitzende äußert Bedenken, dass Frauen, deren Partner nicht in Karenz gehen möchten, durch diese Maßnahme vor Probleme gestellt werden. Sie wirft der Regierung vor, die Situation von Frauen in Österreich zu verkomplizieren.
Was Müttern wirklich helfen würde, wäre ein massiver Ausbau der Kinderbildung und -betreuung, ganztägige Schulformen, eine Reform des Kinderbetreuungsgeldes, Familienarbeitszeit und vieles mehr. Alles, was der schwarzgrünen Regierung einfällt, ist kürzen, kürzen, kürzen. So nicht!
Barbara Teiber