Am 6. Juni 2023 wurden im Wohnhaus eines Polizeibeamten aus Kärnten 20 Waffen und über 5000 Schuss Munition sichergestellt – daili.at berichtete. Unter den sichergestellten Waffen befindet sich ein Sturmgewehr (StG 77). Die Entdeckung wirft ernsthafte Fragen auf: Ist diese Waffe in einen Mord verwickelt?
Zwischen dem 8. April und dem 16. Juni 2015 wurde das Sturmgewehr (Steyr 77) aus einem gesicherten Waffenschrank der Polizeiinspektion Wels-Pernau in Oberösterreich entwendet. In diesem Zeitraum arbeitete der junge Polizist auf dieser Inspektion. Ein halbes Jahr später wurde er nach Kärnten versetzt.
Straftat verübt?
Einige Monate nach dem Diebstahl am 31. Oktober 2015 wurde der 47-jährige Außendienstmitarbeiter Reinhard O., der an Wochenenden Taxi fuhr, vor seiner Haustür in Klagenfurt-Waidmannsdorf mit demselben Modell, das im Besitz des Kärntner Polizisten gefunden wurde, erschossen.
Es gibt derzeit keine Hinweise, dass mit der Waffe eine Straftat verübt wurde, trotzdem wird diese jetzt untersucht.
Rainer Dionisio, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit in der Landespolizeidirektion gegenüber Kleine Zeitung
Ermittlungen im Gange
Das Sturmgewehr wurde an das Bundeskriminalamt nach Wien übergeben. In den kommenden Tagen wird das Untersuchungsergebnis erwartet, das klären soll, ob die Waffe bei einer Straftat benutzt wurde.
Drohende Konsequenzen
Dem Polizisten drohen nicht nur disziplinarrechtliche Konsequenzen, sondern auch ein Strafverfahren wegen des Besitzes des Sturmgewehrs. Im Falle einer Verurteilung könnte er eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren erhalten. Die Unschuldsvermutung gilt.