Niedrigere Energiekosten, weniger klimaschädliche Emissionen: In Landskron erhalten gerade die ersten Villacher Gemeindewohnungen Sonnenstrom. Bis 2025 sollen fast alle stadteigenen Mietwohnungsgebäude über Photovoltaik-Anlagen verfügen.
Die „Villacher Dachstrom Gesellschaft“ (VDSG) wurde Anfang Juni ins Leben gerufen, eine Zusammenarbeit zwischen der Stadt Villach und den Klagenfurter Stadtwerken. Der Zweck dieser Kooperation besteht darin, städtische Mietwohnungsgebäude mit Sonnenstrom-Anlagen auszustatten.
Nicht mehr als sechs Wochen nach dem formellen Startschuss haben die ersten Installationen von Photovoltaik-Elementen begonnen. Es werden 308 PV-Module auf den Gebäuden Adlerstraße 40 bis 50 in Landskron installiert. Bis zum August soll die Fläche 650 Quadratmeter betragen.
Dies stellt jedoch nur den Anfang dar, denn das Ziel der VDSG ist es, bis Ende 2025 PV-Flächen auf allen 80 städtischen Mietgebäuden zu installieren, sofern die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Insgesamt sind etwa 15.000 Quadratmeter geplant.
Niedrigere Energiekosten, weniger Emissionen
Die Sonnenstrom-Offensive der Stadt Villach hat zwei große Vorteile: Für die Mieterinnen und Mietern sinken die Energiekosten um rund 20 Prozent. Und gleichzeitig sparen wir Tausende Tonnen klimaschädliches CO₂ ein. Villach zeigt einmal mehr, dass es soziale und nachhaltige Entscheidungen trifft.
Bürgermeister Günther Albel
Der Stadtrat und Wohnungsreferent Erwin Baumann fügt hinzu: „Nach der Mietpreisbremse für stadteigene Wohnungen ist dies unser nächster Schritt, um leistbares Wohnen in Villach dauerhaft zu ermöglichen.“
Klimaschutz und Lebensqualität
Erwin Smole, Vorstand der Stadtwerke, sagt: „Mit der Villacher Dachstrom GmbH tragen wir einen wesentlichen Teil zur nachhaltigen Energiezukunft im stadteigenen Wohnbau bei. Wir produzieren umweltfreundlichen Strom in Villach für Villach. Mit der Einsparung von rund 12.000 Tonnen CO₂ setzen wir – mit der Stadt – ein wichtiges Zeichen für Klimaschutz und Lebensqualität.“
Strategie auf drei Säulen
Die VDSG-Projekte repräsentieren eine der drei Säulen der Sonnenstrom-Offensive von Villach. Bis 2030 soll der Eigenverbrauch in Schulen, Kindergärten, Amtsgebäuden und Feuerwehrhäusern vollständig durch Sonnenstrom gedeckt sein. Hierfür werden etwa elf Gigawattstunden benötigt, was einer PV-Fläche von elf Hektar entspricht. Der Sonnenstrom soll auf folgende Weisen gewonnen werden:
- Dächer von Amtsgebäuden: Hier werden seit Jahren bei allen Neubauten und Sanierungen PV-Module installiert. Allein heuer kommen zehn Flächen dazu.
- Dächer von Mietwohnungsgebäuden: Bis zu 80 Häuser werden bis zum Jahr 2025 mit Sonnenstrom versorgt. Dieser Prozess wird ab sofort über die VDSG abgewickelt.
- Freiflächen: Jene Strommenge, für die es keine geeigneten Dächer im Stadteigentum mehr gibt, wird auf Freiflächen ohne nennenswerte landwirtschaftliche Produktionsfunktion erzeugt. Den Beginn wird eine PV-Anlage in Zauchen machen. Derzeit laufen die Planungsarbeiten. Der Baubeginn ist für das Jahr 2024 vorgesehen.