Während des Villacher Kirchtags wird nicht nur gefeiert, gelacht und getanzt, sondern es wird auch auf die Sicherheit geachtet. Es gibt eine Anlaufstelle zur Prävention von sexualisierter Gewalt.
Dies kann mit einem Sicherheitsgurt verglichen werden, der dazu beiträgt, im Notfall besser geschützt zu sein. Villachs Frauenreferentin und Kirchtagsobfrau, Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser, betont: „Wir haben eine Anlaufstelle für sexualisierte Gewalt während der Kirchtagswoche, die genau das sein soll: eine präventive Maßnahme, ein sicherer Hafen, falls jemand Hilfe sucht.“
„Es ist unsere Aufgabe“
Diese Einrichtung existiert seit 2016 und wurde vom Frauenbüro Villach ins Leben gerufen. Sandriesser und die Frauenbeauftragte Alisa Mack sind überzeugt: „Es ist unsere Aufgabe, die Gesellschaft stets zu sensibilisieren und Aufklärung zu leisten. Da ist der Kirchtag keine Ausnahme.“
Kampagne ,Nein heißt Nein!‘
Zusätzlich zu den anderen Sicherheitsmaßnahmen wird professionelle Beratung von ausgebildeten Psychologinnen angeboten. Sandriesser erwähnt zudem eine Kampagne namens „Nein heißt Nein!“, bei der Plakate und Flyer verteilt werden, um auf das Problem hinzuweisen. Bei Großveranstaltungen, so Sandriesser, scheint es oft leichter, Frauen verbal oder körperlich zu belästigen, daher ist Bewusstsein umso wichtiger. Die Plakate werden in allen öffentlichen Toiletten für Männer und Frauen aufgehängt und Gastronomiebetriebe um Unterstützung ersucht.
Sexualisierte Gewalt kann viele Formen annehmen – von unangemessenem Verhalten und Kommentaren bis zu ungewollten Berührungen und tatsächlichen Übergriffen. Frauenbeauftragte Mack stellt klar: „Ein derartiges Verhalten soll nie verharmlost werden. Daher ist es wichtig, diese Fälle zu dokumentieren.“ Dies ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt, dass Frauen und Mädchen regelmäßig solchen Situationen ausgesetzt sind.
Anlaufstelle für sexualisierte Gewalt
- Khevenhüllerschule
- DI, 20 bis 24 Uhr
- MI und DO 20 bis 1 Uhr
- FR und SA 20 bis 2 Uhr