Klimaministerin Gewessler stoppt den Reparaturbonus aufgrund betrügerischer Missbrauchsfälle. Erfahren Sie mehr über die geplanten Maßnahmen.
Die Klimaministerin Leonore Gewessler überraschte mit der Ankündigung, dass der Reparaturbonus in Höhe von 200 Euro ab sofort ausgesetzt wird. Grund dafür sind verschiedene betrügerische Missbrauchsfälle, die das Ministerium zu einer Neugestaltung der Förderung zwingen.
Der Reparaturbonus, der von insgesamt rund 3.500 Partnerunternehmen in ganz Österreich angeboten wird und eine Förderung von bis zu 200 Euro umfasst, erfreute sich seit seiner Einführung großer Beliebtheit als Unterstützung für Menschen, die defekte Haushalts- oder Elektrogeräte reparieren lassen möchten. Der Antragsprozess konnte einfach online durchgeführt werden, und der Bonus wurde mittels eines Bons eingelöst.
Betrugsfälle mit gefälschten Rechnungen
Aufgrund einiger potenzieller Betrugsfälle, bei denen Unternehmen sich mit gefälschten Rechnungen am Reparaturbonus bereichert haben sollen, wird die Förderung nun vorübergehend gestoppt. Eine umfassende Neugestaltung einschließlich eines neuen „Sicherheitsnetzes“ ist erforderlich, um zu verhindern, dass betrügerische Betriebe weiterhin davon profitieren können, erklärte Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Sonntag. Aus diesem Grund können vorerst keine neuen Anträge gestellt und keine Boni ausgezahlt werden.
Schwerpunkt der Neugestaltung
Ein entscheidender Schwerpunkt der Neugestaltung liegt in der Auszahlung des Reparaturbonus. Laut Gewessler wird der Bonus zukünftig direkt an die Kundinnen und Kunden gehen. Bereits bis zum 2. Juli 2023 eingegangene Anträge werden weiterhin bearbeitet. Ab dem 25. September 2023 soll der Reparaturbonus mit neuen Sicherheitsmerkmalen wieder zur Verfügung stehen.
Direkte Auszahlung des Geldes
Die direkte Auszahlung des Geldes an die Kundinnen und Kunden, die den Bonus aktivieren, soll möglichen Missbräuchen durch Unternehmen entgegenwirken.
Bis zu 50 Prozent Förderung
Der zuerkannte Förderbetrag beläuft sich auf 50 Prozent der anfallenden Kosten, allerdings nicht mehr als 200 Euro. Diese Unterstützung ist bis einschließlich 2026 verfügbar und zielt darauf ab, die Ausgaben für die Instandsetzung von kaputten Elektrogeräten zu reduzieren.