Um aus den Erkenntnissen der letzten Unwetter in Klagenfurt zu lernen und rasch Verbesserungsmaßnahmen zu treffen, kam der Stadtsenat zu einer Sondersitzung zusammen.
Ungefähr 15.000 Haushalte in der Landeshauptstadt waren von den jüngsten Unwetterereignissen betroffen. In der Zeit vom 4. bis 15. August 2023 erhielt die Klagenfurter Feuerwehrleitstelle 6.129 Anrufe. Rund 250 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Sie rückten insgesamt 1.240 Mal aus.
Sonderstadtsenatssitzung im Rathaus
In der Sondersitzung am 22. August 2023 wurden die Unwetterereignisse analysiert und mögliche zukünftige Maßnahmen besprochen. Experten aus verschiedenen Bereichen waren anwesend. Bürgermeister Christian Scheider und Entsorgungsreferentin Sandra Wassermann, BA, informierten auch über die Verlängerung der Sondermüllaktion. Mehr dazu hier.
Sozialleistungen für Betroffene
Die Auswirkungen des Hochwassers werden immer deutlicher. Die Landeshauptstadt Klagenfurt, das Land und der Bund bieten diverse Hilfsangebote an. Eine Informationsseite dazu findet sich auf der städtischen Webseite.
Materialaufstockung bei Feuerwehren
Es wurde beschlossen, zusätzliches Material und Geräte für die Feuerwehr zu beschaffen, einschließlich Sandsäcke, BigBags, Schlauchmaterial, Tauchpumpen, Absperrgitter und mobile Hochwasserschutzeinrichtungen.
Projekt Hochwasserschutz Glanfurt
Ein Fokus lag auf dem Hochwasserschutzprojekt Glanfurt zur Verbesserung der Hochwassersituation im Süden von Klagenfurt. Die Einreichung des Hochwasserprojektes könnte im Herbst erfolgen und im Idealfall 2024 mit ersten Baumaßnahmen begonnen werden.
Herausforderungen
Gestiegene Grundwasserpegel und enorme Mengen an Oberflächenwasser waren problematisch für das Kanal- und Abwassersystem in Klagenfurt. Das Unwetter zeigte auch den Bedarf einer Durchsicht bestehender und neuer Flächenwidmungen in Klagenfurt und dazugehöriger Auflagen für Baubewilligungen. Hierzu wird es Gespräche zwischen der Stadt und dem Land geben. Am 19. September 2023 ist ein eigener Gemeinderat geplant.