Österreich schickt Hubschrauber des Bundesheeres zur Unterstützung Sloweniens im Kampf gegen das verheerende Hochwasser. Klagenfurt dient als Operationsbasis.
In Österreich ist die Situation nach wie vor dramatisch, 200 Soldaten kämpfen weiterhin in Kärnten und in der Steiermark gegen die Folgen der Hochwasser und Unwetter. Unseren Nachbarn Slowenien hat es leider noch härter getroffen. Nach intensiver Prüfung kann Österreich nun zwei Hubschrauber des Bundesheeres zur Verfügung stellen, die bei Such- und Rettungsaktionen helfen können.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Dabei versicherte sie auch, dass die Hilfs- und Rettungsaktionen in Österreich reibungslos weitergehen werden und weitere Reserven im Inland zur Verfügung stehen, sofern der Bedarf bestünde.
Die Situation zeigt uns derzeit, dass die Hochwasserstände langsam zurückgehen und der Bedarf bei uns derzeit vollends gedeckt ist. Das Bundesheer arbeitet Seite an Seite mit den Einsatzkräften auf Hochtouren.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Inmitten der Hochwasserkrise, die Slowenien derzeit erfasst, hat Österreich solidarische Unterstützung angekündigt. Der Hubschrauberstützpunkt in Klagenfurt dient als Drehscheibe für zwei Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres, die sich auf den Weg machen, um das benachbarte Land zu unterstützen.
Hubschrauber zur Rettung und Versorgung
Ab Mittwoch, 9. August 2023, werden zwei Bundesheer-Hubschrauber, genauer gesagt ein S-70 „Black Hawk“ und ein Transporthubschrauber Agusta Bell 212 (AB-212), in enger Kooperation mit der Krisenkoordination der slowenischen Streitkräfte agieren. Ihre Missionen umfassen die Rettung von Menschen, die auf ihren Hausdächern sind, sowie den Transport von Lebensmitteln in isolierte Gebiete.

Aktuelle Bemühungen des Bundesheeres in Österreich
Während die Hilfsbemühungen in Slowenien in vollem Gange sind, bleibt die Situation im Inland angespannt. Die Streitkräfte verdoppeln ihre Anstrengungen in der Steiermark, wobei 70 Soldaten aus der Kaserne in Strass die Gemeinde Heimschuh unterstützen. In Kärnten sind 130 Soldaten im Dienst, und Hubschrauber sind im Einsatz, um die Stromversorgung in entlegenen Gebieten wiederherzustellen.
Darüber hinaus errichten Pioniere eine 50-Tonnen-Fähre im Raum Glainach. Einwohner der abgeschnittenen Ortschaft Unterguntschach sind durch die Bundesheer-Fähre wieder erreichbar. Im Raum Waidisch, im Vellachtal, in Unterbergen, Kohldorf, Globasnitz und Neuhaus werden Vermurungen und Verklausungen beseitigt.
Rechtsrahmen für internationale Hilfe
Der Einsatz des Bundesheeres in Slowenien basiert auf dem Bundesverfassungsgesetz für Kooperation und Solidarität (KSE-BVG), das Regelungen für Hilfeleistungen im Ausland und für Entsendungen im Rahmen von Friedenssicherungsmaßnahmen enthält. Es ermöglicht die Entsendung von Einheiten ins Ausland, um an Such- und Rettungsmaßnahmen teilzunehmen. Das gegenwärtige Engagement in Slowenien ist ein Beispiel für die Aktivierung des Krisenreaktionsmechanismus.
Einheiten und einzelne Personen können in das Ausland entsendet werden zur solidarischen Teilnahme an […] c) Maßnahmen der Such- und Rettungsdienste.
Paragraf 1 des KSE-BVG