Erdrutschgefahr besteht weiter – Geologen erwarten Entspannung in den nächsten Tagen – LH Kaiser dankt allen Helferinnen und Helfern und setzt sich für bessere Ausrüstung und mehr Prävention ein.
Eine Woche nach dem schweren Starkregen in Kärnten fand am Freitag, 11. August 2023, die zehnte Sitzung des Landeskrisenstabs statt, unter Vorsitz von Landeshauptmann Peter Kaiser. Die Aufräumarbeiten in den am stärksten betroffenen Regionen schreiten rasch voran.
„Großartiges geleistet!“
Landeshauptmann Kaiser dankte allen beteiligten Einsatzkräften, Dienststellen sowie Helfern für ihre herausragende Arbeit in der vergangenen Woche. Er äußerte seine Dankbarkeit und Stolz darüber, in einem Bundesland mit solch engagierten Kräften und solider Gemeinschaft leben zu dürfen. Kärnten hat gezeigt, dass es gut für solche Notlagen gerüstet ist. Kaiser glaubt jedoch, dass noch Verbesserungspotenzial besteht. Er bittet den Bund darum, mehr Mittel in den Katastrophenfonds einzuzahlen, um die Ausstattung und Prävention zu verbessern. Dies wird er auch in der Landeshauptleutekonferenz als prioritäres Anliegen vorbringen.
Weiterhin Zivilschutzwarnungen
In Teilen der Gemeinden Eisenkappel-Vellach, Globasnitz und Neuhaus gelten weiterhin Zivilschutzwarnungen. Das Risiko von Erdrutschen besteht immer noch. Dennoch prognostizieren Geologen eine Beruhigung der Lage am Wochenende. Untersuchungen der bekannten Schadenstellen werden auch am Wochenende fortgesetzt. Momentan sind in Kärnten noch 144 Personen evakuiert. Die Pegelstände der Gewässer gehen nur langsam zurück, wobei der Wörthersee den höchsten Stand aufweist.
130 Soldaten im Einsatz
130 Mitglieder des Österreichischen Bundesheeres sind weiterhin im Einsatz. Der Schwerpunkt liegt aktuell auf dem Fährbetrieb nach Guntschach, um schweres Equipment und Fahrzeuge zu transportieren. Die Feuerwehr setzte ihre Aufräumarbeiten am Donnerstag mithilfe des KAT-Zuges IV fort. Insgesamt waren 70 Feuerwehrteams bei 110 Einsätzen aktiv. Die letzte Großpumpe aus Niederösterreich wurde gestern zurückgeschickt, aber zwei Teleskoplader aus Niederösterreich sind noch in Völkermarkt tätig.