Die jüngsten Starkregenereignisse in Kärnten haben erhebliche Schäden und ein Todesopfer gefordert. Der Landeskrisenstab informiert über die aktuelle Lage.
In einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz berichteten Landeshauptmann Peter Kaiser, Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner und Katastrophenschutzbeauftragter Markus Hudobnik gemeinsam mit den Expertinnen und Experten aus dem Landeskrisenstab über die jüngsten Entwicklungen der Hochwassersituation. Die vergangenen Tage brachten Starkregen, der erhebliche Schäden in 65 Gemeinden verursachte und sogar ein Todesopfer forderte – daili.at berichtete.
Worte des Dankes
Landeshauptmann Peter Kaiser würdigte die außerordentlichen Leistungen aller Beteiligten. Er betonte die nahtlose Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen, Behörden und Freiwilligen. Besonders hervorgehoben wurde die Unterstützung durch das Bundesheer, das sich kontinuierlich an den Aufräumarbeiten beteiligt.
Appell an den Bund
Trotz einiger Entspannungen bleibt die Wettersituation angespannt. Einige Gebiete, insbesondere Klagenfurt und Messstellen der Glan, sind weiterhin als Hotspots zu betrachten. Der Landeshauptmann rief zur Vorsicht auf und appellierte an den Bund, zusätzliche Mittel für den Katastrophenfonds bereitzustellen.
Gefahr nicht vorüber
Die Wettersituation entspannt sich, die Gefahr ist aber nicht vorüber. Daher sollten die Zivilschutzsignale auch ernst genommen werden, denn sie haben den Sinn, Leib und Leben zu schützen.
Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner
Soforthilfe für Betroffene
Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner hob die Bedeutung der Soforthilfe hervor. In Zusammenarbeit mit Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig arbeitet er an der Gestaltung der Soforthilfe, um den Betroffenen rasch Unterstützung zukommen zu lassen.
Bislang mehr als 3500 Einsätze
Bisher haben die Feuerwehren mehr als 3500 Einsätze mit mehr als 4000 Einsatzkräften bewältigt.
Dank eines flächendeckenden Netzwerkes konnten die Einsätze bestens abgearbeitet werden, obwohl die Hälfte des Bundeslandes und damit auch die Hälfte aller 428 Feuerwehren betroffen waren.
Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin
350 Personen mussten Wohnhäuser verlassen
Bisher mussten etwa 350 Personen ihre Wohnhäuser (entweder vermurt oder von Hangrutschungen bedroht) verlassen. Zahlreiche Erdrutsche sind dokumentiert und benötigen noch weitere Beurteilungen. Betroffen waren die Bezirke Wolfsberg, Völkermarkt, St. Veit, Klagenfurt, Klagenfurt-Land, Villach, Villach-Land, Feldkirchen und Spittal. Hotspots sind derzeit vor allem Globasnitz, Neuhaus und Völkermarkt.
7000 Personen im Einsatz
Insgesamt standen seit Beginn des Starkregens bei der Kärntner Feuerwehr, der Feuerwehr Niederösterreich, beim Roten Kreuz, bei Bergrettung, Wasserrettung, Bundesheer, Polizei, in den Bezirkshauptmannschaften Vökermarkt, Klagenfurt-Land, Wolfsberg, und St. Veit sowie in den Landesabteilungen 8,9, und 12 und den Gemeinden rund 7000 Personen im Einsatz.
Kontakt
Für Anfragen der Öffentlichkeit steht die Hotline des Landes zur Verfügung – 050536 22 132.