Kärnten kämpft gegen heftige Regenfälle. ORF-Wetterexperte Marcus Wadsak warnt vor einem „Worst-Case“-Szenario.
Kärnten erlebt erneut heftige Regenschauer, die ein umfassendes Ausmaß an Verwüstung und Herausforderungen für die Bewohner mit sich bringen. Besonders in der Gemeinde St. Paul im Lavanttal waren Evakuierungen notwendig. Das Bundesheer und weitere Einsatzkräfte sind mit bedeutenden Ressourcen vor Ort, um die Situation in den Griff zu bekommen.
Notstand in Kärnten
Mit Blick auf die Vorhersagen für die nächsten Stunden zeichnet sich ein düsteres Bild ab. Marcus Wadsak, der renommierte ORF-Wetterexperte, warnt vor einem „Worst-Case“-Szenario.
Es ist von einem »Worst-Case-Szenario auszugehen«.
Prognose des Wetter-Experten Marcus Wadsak
In der Nacht zum Samstag könnten die Regionen durch zusätzlichen Starkregen schwer getroffen werden. Es wird erwartet, dass 60 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.
Es wird sich vielerorts einfach nicht mehr ausgehen, dafür sind unsere Schutzeinrichtungen nicht ausgelegt. Das ist zu viel.
Marcus Wadsak
Der Mechanismus hinter der Wetterkatastrophe
Nach Angaben von Wadsak ist eine „fünf-b“-Zyklone der Auslöser für die gegenwärtigen Wetterkapriolen. Diese entstand über den Alpen, wandelte sich über Italien und zog beladen mit Wasser aus dem Mittelmeer über Kärnten.
Das Mittelmeer als Schlüsselakteur
Die ungewöhnlich hohen Regenmengen haben ihre Ursache in den Temperaturen des Mittelmeeres. Die aktuellen Rekordtemperaturen führen zu einer stärkeren Verdunstung und resultieren in dichteren, wasserreichen Wolken, wie der Wetter-Experte bekannt gab.
Klimawandel als treibende Kraft
Der Wandel unseres Klimas ist nicht unschuldig an diesen extremen Wetterereignissen. Laut Wadsak kann eine um 1 Grad wärmere Atmosphäre sieben Prozent mehr Feuchtigkeit aufnehmen.
Das heutige Extrem wird bald das neue Normal sein.
Wetter-Experte Marcus Wadsak