Sechs junge Portugiesen im Alter von 11 bis 24 Jahren fordern vor dem EGMR mehr Klimaschutz von 32 europäischen Staaten, darunter auch Österreich.
Sechs junge Portugiesen, im Alter zwischen 11 und 24 Jahren, stellen sich vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg gegen 32 europäische Staaten, einschließlich Österreich. Sie fordern mehr Klimaschutz und werfen den Regierungen vor, die Klimakrise zu verschärfen und damit ihre Zukunft zu gefährden.
Ein beispielloser Klimaprozess
Der Prozess wird als „historisch“ und „größte Klimaklage aller Zeiten“ angesehen. Die Größe des Prozesses und die Anzahl der angeklagten Länder sind außergewöhnlich. Über 80 Anwälte vertreten die angeklagten Regierungen im Gerichtssaal, während die Kläger nur von sechs Anwälten vertreten werden.
Das ist wirklich ein Fall von David gegen Goliath. Es gibt keine Präzedenzfälle, weder hinsichtlich des Ausmaßes noch bezüglich der Folgen.
Gearoid O Cuinn, Direktor der Nichtregierungsorganisation Global Legal Action Network (GLAN)
Mögliche Auswirkungen des Urteils
Sollten die jungen Kläger vor dem EGMR erfolgreich sein, könnte dieser die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten sowie die der weiteren angeklagten Länder – Norwegen, Russland, Türkei, Schweiz und Großbritannien – dazu auffordern, striktere Klimaziele zu setzen und einzuhalten.
Ein Urteil wird jedoch erst im nächsten Jahr erwartet.