Trotz der Elektrifizierung der Rosentalbahn zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf klagen Fahrgäste über mangelnde Verbesserungen. Die Beschwerden reichen von minderwertigen Garnituren bis hin zu Platzmangel.
Die Elektrifizierung der Rosentalbahn zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf, die Ende letzten Jahres für 50 Millionen Euro abgeschlossen wurde, hat nicht die erhoffte Verbesserung für die Fahrgäste gebracht. Vielmehr hat sich der Unmut unter den Fahrgästen seitdem verstärkt. Die Beschwerden reichen von minderwertigen Garnituren, die nun im Einsatz sind, bis hin zu Platzmangel, insbesondere für Schüler.
Diesel-Garnituren trotz Elektrifizierung
Es wurde erwartet, dass mit der Elektrifizierung der Strecke von Klagenfurt ins Rosental, Diesel-Garnituren der Vergangenheit angehören würden. Diese Versprechen wurden jedoch nicht eingehalten. Der Hauptzug, der in den Morgenstunden viele Schüler und Pendler befördert, ist immer noch eine Diesel-Garnitur. Diese bietet nicht genügend Platz, um alle Fahrgäste in Weizelsdorf, Maria Rain und Lambichl unterzubringen. Dies ist besonders frustrierend für diejenigen, die das Kärnten Ticket erworben haben und jetzt mit umständlichen Umsteigeverbindungen konfrontiert sind.
Mangel an Sitzplätzen
Es gab mehrere Tage, an denen Fahrgäste keinen Sitzplatz im Zug finden konnten. Trotz der Modernisierung der Strecke fährt in den Morgenstunden immer noch eine Diesel-Garnitur, ergänzt durch zwei Zusatzbusse. Dies ist ein Rückschritt, da vor der Elektrifizierung mehr Wagen zwischen Weizelsdorf und der Landeshauptstadt im Einsatz waren.
ÖBB: Mangel an Wagenmaterial
Die ÖBB begründet die Situation mit einem Mangel an Wagenmaterial. Sprecher Herbert Hofer erklärte, dass sie bestrebt seien, mehr Garnituren zu beschaffen, um alle Dieseltraktionen zu ersetzen und vollständig elektrisch zu fahren. Wann dies erreicht wird, ist jedoch ungewiss und hängt von den Bestellwegen und Finanzierungsformen ab. Diesel-Garnituren und Busse werden auf der E-Strecke ins Rosental noch für eine Weile im Einsatz sein.
Komplizierte Umläufe und Planungsprobleme
Am Freitag war die Diesel-Garnitur mit begrenzten Sitzplätzen nicht nur am Morgen, sondern auch als Schülerzug am Mittag unterwegs. Zwischen diesen Fahrten verkehren zwar E-Züge, aber die komplizierten Umläufe der Züge werden als Argument für die aktuelle Situation angeführt. Obwohl in Villach Garnituren für Einsätze ins Rosental bereitstehen würden, wird argumentiert, dass eine Umstellung der Planung zu aufwendig wäre. Die seit einigen Tagen eingesetzten Zusatzbusse sollen jedoch sicherstellen, dass alle Fahrgäste transportiert werden können.