Das neue Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz sorgt für massive finanzielle Entlastung der Eltern, kleinere Gruppen, höheres Gehalt für Pädagogen.
Das Land Kärnten hat ein neues Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz eingeführt, das ab diesem Semester wirksam wird. Durch dieses Gesetz übernimmt das Land gemeinsam mit Gemeinden und Betreibern die Elternbeiträge für Kindergarten und Kindertagesstätten. Die Eltern sind nur noch für die Essens- und Bastelbeiträge verantwortlich.
Mit dem neuen Gesetz setzen wir die größte Reform im Bereich der Elementarpädagogik in Kärnten seit 1945 um. Wir reden im Durchschnitt von 3.000 bis 4.000 Euro pro Jahr, die Eltern oder Alleinerzieherinnen und -erzieher nicht mehr aufbringen müssen. Dazu werden sowohl für Kinder als auch für die Pädagoginnen und Pädagogen sukzessive die Rahmenbedingungen verbessert.
Landeshauptmann Peter Kaiser
Umstellung der Betreiber
Eine Übergangsfrist von drei Jahren wurde festgelegt, um den Betreibern die Anpassung an das neue Fördersystem zu erleichtern. Bis spätestens 2026/27 müssen alle Betreiber in das neue System gewechselt haben. Nur 41 von 433 Kärntner Einrichtungen bleiben im alten Fördersystem und wählen noch die Variante, dass Elternbeiträge (jedoch nur Beträge, die über das Kinderstipendium hinausgehen) eingehoben werden.
Erhöhung der Gehälter für pädagogisches Personal
Neben der finanziellen Entlastung der Eltern und der Verringerung der Gruppengrößen auf maximal 20 Kinder bis 2028, haben wir noch einen unverzichtbaren Punkt in das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz aufgenommen: Eine spürbare Verbesserung der Entlohnung von Pädagoginnen und Pädagogen – bis zu 40 Prozent mehr Gehalt ist möglich -, weil wir das Berufsbild attraktiver gestalten wollen und es viel mehr Menschen erleichtern wollen, in einen unglaublich wichtigen und schönen Beruf einzusteigen. Nun sorgen wir dafür, dass dieses immens wichtige Berufsfeld auch eine adäquate Entlohnung erfährt.
Bildungsreferent LR Daniel Fellner
„Das ist die größte und nachhaltigste Reform, die wir in Kärnten jemals im Bereich der Kinderbildung und -betreuung umgesetzt haben. Denn wir sind der Meinung, dass jedes Kind in Kärnten die gleiche Chance auf Bildung und Betreuung haben soll, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Wir investieren in die Bildung und dadurch in die Zukunft unserer Kinder und eines erfolgreichen Kärntens“, sagen Kaiser und Fellner.