Angesichts der prognostizierten großen Regenmengen trafen sich Experten zur Risikoeinschätzung. Es werden drei Niederschlagswellen erwartet. Die Vorbereitungen laufen.
Anlässlich der für die nächsten Tage prognostizierten hohen Niederschlagsmengen haben sich am Montag, dem 30. Oktober 2023, Experten der Geosphere Austria, der Behörden, des Bundesheeres und der Feuerwehr in Abstimmung mit Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner getroffen, um die Risiken zu bewerten.
Beobachtung und Koordination
Landeshauptmann Peter Kaiser und LR Daniel Fellner betonten die genaue Beobachtung der Wetterlage und die enge Abstimmung mit den Experten. Meteorologe Gerhard Hohenwarter berichtete von drei zu erwartenden Niederschlagswellen. Die erste Welle von Montag, 30. Oktober 2023, auf Dienstag, 31. Oktober 2023, bringt bis zu 200 Liter pro Quadratmeter von Unterkärnten nach Oberkärnten und kann erste Hangrutschungen verursachen. Vom 1. bis 2. November 2023 wird eine Regenpause erwartet, bevor ab dem 3. November 2023 wieder mit hohen Niederschlagsmengen gerechnet wird.
Hochwasser und mögliche Überflutungen
An den Flüssen im Süden Kärntens sind 5- bis 10-jährliche Hochwasser mit mittlerer Gefährdung prognostiziert. Der Abfluss an der Drau in Lavamünd wird auf rund 1300 m³/s (HQ1-HQ5) geschätzt. Die Drau-Stauräume wurden auf Stufe 2 abgesenkt. An den Zubringern sind kleine Überflutungen und Vermurungen möglich. Die Seewasserstände können teilweise 1- bis 5-jährliche Marken erreichen, und es ist mit einem Anstieg der bereits hohen Grundwasserstände zu rechnen. Johannes Moser vom Hydrografischen Dienst des Landes Kärnten warnt vor erhöhtem Risiko im Bereich Drau und Gail während der zweiten Niederschlagswelle.