Die Sommerzeit endet am Sonntag, wenn die Uhren in Europa von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt werden. Eine EU-weite Umfrage ergab, dass 84 % der Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung sind.
Am 29. Oktober dieses Jahres wird die Sommerzeit in Europa offiziell enden. Zu diesem Zeitpunkt werden die Uhren um 3 Uhr morgens auf 2 Uhr zurückgestellt, was die Rückkehr zur Normalzeit markiert. Diese jährliche Änderung löst regelmäßig Diskussionen über die Vor- und Nachteile der Zeitumstellung aus. Doch trotz der anhaltenden Debatte bleibt eine endgültige Entscheidung auf EU-Ebene aus.
Die EU und die Zeitumstellung
Ein Vorschlag der Kommission zur Abschaffung der Zeitumstellung wurde bereits 2019 vom EU-Parlament gebilligt. Doch die endgültige Entscheidung liegt bei den EU-Mitgliedstaaten, die bisher keinen Konsens gefunden haben. Für eine Abschaffung müsste eine Mehrheit der Mitgliedstaaten zustimmen. Die derzeitige spanische Ratspräsidentschaft hat jedoch keine Pläne, dieses Thema voranzutreiben.
Die Frage, ob die belgische Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2024 das Thema erneut aufgreifen wird, bleibt offen. Die letzte Diskussion auf Ministerratsebene fand im Dezember 2019 unter finnischer Präsidentschaft statt.
Österreichs Position: Sommerzeit als Standard
Der von der EU-Kommission vorgelegte Vorschlag, dass es künftig keine Zeitumstellungen mehr geben sollte und die Mitgliedstaaten selbst entscheiden lassen, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit beibehalten wollen, stieß auf gemischte Resonanz. Einheitliche Zeitregelungen erscheinen vielen Ländern vor allem mit Blick auf die Wirtschaft vorteilhafter. Österreich plädiert für eine permanente Sommerzeit.
84 Prozent für ein Aus der Zeitumstellung
Der Prozess zur Abschaffung der Zeitumstellung wurde mittels einer Online-Umfrage auf europäischer Ebene initiiert. In dieser Umfrage sprachen sich 84 Prozent der Teilnehmenden gegen die Fortführung der Zeitumstellung aus. Die Mehrheit stimmte im Jahr 2018 für eine dauerhafte Beibehaltung der Sommerzeit. Insgesamt wurden 4,6 Millionen Antworten registriert, wovon drei Millionen allein aus Deutschland stammten. Dies stellt einen Rekord dar, obgleich diese Anzahl noch immer weniger als ein Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union ausmacht.