Noch im Herbst beginnt die ASFINAG in Kärnten mit einer umfassenden Photovoltaik-Offensive, um bis 2030 bilanziell stromautark zu werden.
Die Arbeiten zur Erweiterung der Photovoltaikanlagen in Villach und Klagenfurt starten im November. Zusätzlich beginnen im Spätherbst die Bauarbeiten an einem Kleinwasserkraftwerk beim Karawankentunnel, das bis zu einem Drittel des Energiebedarfs des Tunnels decken wird. Im Frühjahr 2024 folgt die Installation einer Photovoltaikanlage am Ostportal des Ehrentalerbergtunnels in Klagenfurt.
Die Energiewende kann nur mit einem konsequenten Ausbau von Photovoltaik, Wasser- und Windkraft gelingen. Mit dieser Offensive in Kärnten machen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um unser Ziel zu erreichen, bis 2030 bilanziell stromautark zu sein. Daher werden wir noch viele solcher Projekte folgen lassen.
ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl
Photovoltaikanlagen in Villach und Klagenfurt
Die Photovoltaikanlage in Klagenfurt, die seit Februar 2021 mit einer Leistung von über 200 Kilowatt-peak betrieben wird, wird bis zum Frühjahr 2024 auf über 500 kWp erweitert. Der Batteriespeicher wird auf 1000 Kilowattstunden ausgebaut. Am Standort Villach ist eine Verdreifachung der PV-Anlage geplant, mit insgesamt 800 Kilowatt-Peak nach Fertigstellung im Frühjahr 2024.
PV-Anlage beim Ostportal des Ehrentalerbergtunnels
Ab Frühjahr 2024 wird eine neue Photovoltaikanlage beim Ostportal des Ehrentalerbergtunnels mit mehr als 2600 PV-Modulen und einer Gesamtleistung von 1.100 Kilowatt-Peak errichtet, die den Tunnel energieneutral betreiben soll. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.
Abgeleitete Karawanken-Bergwässer liefern Strom
Für das dritte Kleinwasserkraftwerk der ASFINAG beginnen die Bauarbeiten noch dieses Jahr. Die Stollensickerwässer des Karawankentunnels werden gesammelt und energetisch genutzt. Die Leistung des Kraftwerks wird circa 470 Megawattstunden betragen, was dem Jahresbedarf von rund 100 Einfamilienhäusern entspricht. Der erzeugte Strom wird direkt in den Tunnel eingespeist und deckt etwa 30 Prozent des Strombedarfs, ohne die Lüftung mitzuzählen.