In enger Abstimmung mit LH Peter Kaiser und LR Daniel Fellner wurden aufgrund der Wetterprognosen weitere Präventionsmaßnahmen gesetzt. Seit 9 Uhr wird der mobile Hochwasserschutz bei Poppichl in Maria Saal aufgebaut.
Der Krisenstab des Landes Kärnten hat sich am Donnerstag, 2. November 2023, versammelt, um auf die vom Geosphere Austria prognostizierten Wetterverhältnisse zu reagieren. Im Westen wird mit starkem Niederschlag gerechnet, im Osten mit einer Kombination aus Regen und Sturm. Seit heute Morgen wird der mobile Hochwasserschutz bei Poppichl in Maria Saal aufgebaut. „Wir sind zum Schutz der Bevölkerung in ständigem Austausch mit allen relevanten Expertinnen und Experten“, betonten Kaiser und Fellner.
Wir sind zum Schutz der Bevölkerung in ständigem Austausch mit allen relevanten Expertinnen und Experten. Zusammenarbeit und Informationskette funktionieren bestens und wir sind jedenfalls gut gerüstet.
Kaiser und Fellner
Windspitzen von bis zu 100 km/h
Das Tiefdrucksystem „Emir“ bringt laut Andreas Mannsberger von der Geosphere Austria heute Nachmittag erste stärkere Regenfälle. Im Laufe der Nacht wird der Niederschlag intensiver. In verschiedenen Regionen Kärntens werden bis zu 110 mm Regen erwartet. Hinzu kommt ein Sturm, der mit Windspitzen von bis zu 100 km/h vorwiegend im Bereich der Karawanken auch in den Tallagen durchfegen wird. Eine Beruhigung der Wetterlage ist erst am späteren Nachmittag des folgenden Tages zu erwarten.
Hochwässer bis hin zu HQ30
Gemäß den Angaben des Hydrografischen Dienstes des Landes Kärnten ist mit Hochwässern der Kategorien HQ10 bis HQ30 an der Oberen Gail, bis zu HQ30 an der unteren Gail und bis zu HQ10 an den Karawankenbächen zu rechnen. An der Oberen Drau sowie den Flüssen Möll, Lieser, Gurk, Glan und Lavant werden Hochwässer bis zu HQ5, eventuell sogar leicht darüber, erwartet. Für die Drau in Lavamünd an der Grenze wird ein Durchfluss von 1700 m³/s, mit einer möglichen Abweichung von +/- 250 m³/s, prognostiziert. Des Weiteren wird mit Wasserständen in den Seen gerechnet, die einer Wiederkehrperiode von 1 bis 5 Jahren bzw. 5 bis 10 Jahren entsprechen. Auch die Grundwasserstände werden voraussichtlich weiter ansteigen.