Eine 64-Jährige steht unter Verdacht, eine übermäßig hohe Anzahl an ärztlichen Verschreibungen für morphinhaltige Schmerzmittel erwirkt zu haben. Einen Großteil der bezogenen Medikamente soll sie gewinnbringend verkauft haben.
Eine 64 Jahre alte Frau aus Unterkärnten steht unter dem Verdacht, im Zeitraum von August 2019 bis Januar 2023 eine ungewöhnlich hohe Menge an Verschreibungen für Medikamente mit Morphinanteil erschlichen zu haben. Es wird davon ausgegangen, dass sie einen Großteil der erhaltenen Arzneimittel nicht selbst konsumierte, sondern diese gewinnorientiert an mindestens drei bekannte Suchtmittelkonsumenten aus dem Bezirk Wolfsberg veräußerte.
Eine 45-Jährige aus dem Bezirk Wolfsberg gab an, sie habe von der älteren Frau etwa 80 Packungen (zu je 30 Stück) für einen Gesamtwert von mehreren tausend Euro erworben.
Im Rahmen eingehender Untersuchungen wurde festgestellt, dass die 64-Jährige im genannten Zeitfenster einen auffällig hohen Bezug solcher Medikamente aufwies.
Lebenspartner ebenfalls unter Verdacht
Auch ihrem Lebensgefährten konnte ein unverhältnismäßig hoher Erhalt dieser Medikamente nachgewiesen werden. Er steht ebenfalls im Verdacht, an der Tathandlung seiner Partnerin involviert gewesen zu sein, indem er möglicherweise Teile seiner eigenen Medikamentenverschreibungen zum Weiterverkauf zur Verfügung stellte.
Paar der Staatsanwaltschaft angezeigt
Durch die Handlungen des Paares entstand dem Versicherungsträger ein finanzieller Schaden im Bereich von mehreren zehntausend Euro. Beide Personen wurden bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt/WS zur Anzeige gebracht.