In Österreich verursacht die hohe Zahl an Krankmeldungen einen drastischen Rückgang der Blutspenden. Das Rote Kreuz warnt vor einem Engpass und appelliert an Gesunde, Blut zu spenden.
In Österreich bleibt die Zahl der Krankmeldungen vor Weihnachten auf einem Höchstniveau. Aktuelle Daten der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zeigen, dass derzeit etwa 255.000 Menschen in Österreich an Grippe oder grippeähnlichen Erkrankungen leiden. Zusätzlich bleibt die Zahl der Covid-19-Fälle hoch. Die Virenlast im Abwasser, gemessen beim Screening, ist aktuell rund 60 Prozent höher als der Spitzenwert im August 2022.
Warnung vor Engpass
Diese Infektionswelle hat nun auch Auswirkungen auf die Blutspenden in Österreich. Das Rote Kreuz verzeichnet einen signifikanten Rückgang an Blutspenden und meldet ein Absinken des Lagerstandes. Dr. Ursula Kreil, stellvertretende medizinische Leiterin des Blutspendedienstes des Österreichischen Roten Kreuzes, warnt vor einem möglichen Engpass, sollte sich der Trend nicht umkehren. Sie betont die Wichtigkeit von Blutspenden, da Blut eine wichtige, nicht künstlich herstellbare Ressource ist und Blutkonserven nur 42 Tage haltbar sind. Engpässe könnten dramatische Folgen für Menschen haben, die auf Blutkonserven angewiesen sind, wie chronisch Kranke oder Patienten, die in Krankenhäusern operiert werden müssen.
Wann ist Blutspenden nach einer Erkrankung möglich?
Für diejenigen, die nach einer Erkrankung Blut spenden möchten, gelten bestimmte Richtlinien. Nach einer leichten Erkältung oder einer milden Covid-19-Infektion ist das Blutspenden bereits nach sieben Tagen wieder möglich. Bei hochfieberhaften Infekten ist eine Wartezeit von mindestens vier Wochen erforderlich.
Weitere Informationen zur Blutspende und Details zu den Terminen in Ihrer Nähe finden Sie auf www.blut.at oder über die kostenlose Servicenummer 0800 190 190.