Der Insolvenzbericht 2023 des AKV für die Bezirke Villach und Villach-Land zeigt einen Anstieg bei Firmen- und Privatinsolvenzen: 58 Firmeninsolvenzen (ein Anstieg von 10 %), 196 Privatinsolvenzen (ein Anstieg von 30 %) und gestiegene Verbindlichkeiten.
Der AKV berichtet für das Jahr 2023 von einem Anstieg der Firmeninsolvenzen in den Bezirken Villach und Villach-Land. Insgesamt wurden 58 Insolvenzen registriert, ein Anstieg von etwa 10 % im Vergleich zu 2022. Davon wurden 30 Verfahren beim Landesgericht Klagenfurt eröffnet, während 28 Verfahren mangels Masse abgelehnt wurden. Die Bau- und Immobilienwirtschaft war besonders betroffen, ebenso wie Handel und wirtschaftliche Dienstleister. Die Verbindlichkeiten stiegen von EUR 14,12 Mio. in 2022 auf etwa EUR 20,70 Mio. im Jahr 2023.
Größte Insolvenzfälle
Die bedeutendsten Insolvenzfälle waren die Großhandelsfirma Starke Handelsges.m.b.H aus Müllnern bei Finkenstein mit Verbindlichkeiten von rund EUR 5,1 Mio. und die Firma IPAC Improve Process Analytics and Control GmbH aus Villlach – St. Magdalen mit EUR 4,12 Mio. Verbindlichkeiten. Ebenso war die Firma T&S Immo Projekt GmbH in Villach mit Passiva von EUR 2,19 Mio. betroffen.
Privatinsolvenzen: Steigerung um 30 %
Im Bereich der Privatinsolvenzen kam es ebenfalls zu einem Anstieg um 30 % im Vergleich zum Vorjahr. 196 Schuldenregulierungsverfahren wurden 2023 eröffnet, gegenüber 150 im Jahr 2022. Die Höhe der Passiva bei Privatinsolvenzen stieg nur geringfügig von EUR 19,64 Mio. im Jahr 2022 auf etwa EUR 20,32 Mio. in 2023. Die durchschnittliche Verschuldung pro Fall sank von EUR 130.000 in 2022 auf etwa EUR 103.000 im Jahr 2023.