Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer (AK), erkennt angesichts der Arbeitslosenstatistik vom Dezember 2023 erhebliche Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt.
AK Präsidentin Renate Anderl beschreibt die Arbeitsmarktlage der letzten Jahre als eine Berg- und Talfahrt und merkt an, dass trotz einer voraussichtlich weniger turbulenten Phase 2024 und dem darauffolgenden Jahr, politische Anstrengungen nicht nachlassen dürfen.
Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent
Anderl warnt, dass die erwartete mildere Rezession im Jahr 2024 nicht bedeutet, dass es keine Probleme auf dem Arbeitsmarkt geben wird.
Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 %, des Nettoeinkommens, eine Inflationsanpassung aller Leistungen bei Arbeitslosigkeit und eine Neuregelung der Berechnung sind ein absolutes Muss.
Integration von Menschen mit Migrationshintergrund
Sie betont auch die Wichtigkeit der Qualifizierung und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Zunahme des Arbeitskräftepotenzials beruht fast ausschließlich auf Zuwanderung. Daher ist die leichtere Anerkennung von mitgebrachten Kompetenzen zugewanderter Menschen von größter Bedeutung. Außerdem müssen Arbeitssuchende verstärkt für Zukunftsberufe ausgebildet werden.
AK Präsidentin Renate Anderl
Weitere Herausforderungen
Weiterhin sieht Anderl Herausforderungen in der Aktivierung der sogenannten „stillen Reserve“, in arbeitsmarktpolitischen Initiativen zur Bewältigung der Klimakrise und der Integration von Langzeitarbeitslosen sowie jungen Menschen mit Behinderung. Abschließend stellt sie fest, dass es auch im neuen Jahr genug Aufgaben für die Regierung gibt und bietet die Unterstützung der Arbeiterkammer an.