Erstmals gibt es am Faschingssamstag in Villach eine Anlaufstelle für sexualisierte Gewalt. In einem Container am 8.-Mai-Platz werden anonyme Beratung und Unterstützung angeboten.
Am Faschingssamstag wird in Villach, einer Hochburg des österreichischen Faschings, eine Anlaufstelle für Opfer sexualisierter Gewalt eingerichtet, eine Initiative des Frauenbüros und der Villacher Faschingsgilde.
Gemeinsam mit der Faschingsgilde Villach wollen wir, wie zum Kirchtag auch, eine Anlaufstelle für sexualisierte Gewalt anbieten. Und damit zeigen wir, dass solche Handlungen bei Großveranstaltungen einfach nicht bagatellisiert und ignoriert werden dürfen.
Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser
Eigener Container mitten im Feiergeschehen
Ein spezieller Container wird am 8.-Mai-Platz aufgestellt, und Informationsplakate werden im Faschingsgelände aufgehängt. Alisa Mack, die Frauenbeauftragte der Stadt, erklärt, dass in der Anlaufstelle anonyme Beratung und Betreuung angeboten wird und bei Bedarf weitere Schritte in Absprache mit Betroffenen eingeleitet werden.
„Es ist ein Qualitätsmerkmal“
Karl Glanznig, Mitinitiator und Faschingskanzler, betont die Bedeutung der Anlaufstelle als Qualitätsmerkmal jeder hochwertigen Veranstaltung. Der Container dient ergänzend zur Polizei und bietet betroffenen Mädchen und Frauen einen geschützten Raum, um über erlebte Grenzüberschreitungen zu sprechen. Die Fälle werden anonymisiert dokumentiert.