Der Handelsdiscounter „PEPCO“ ist insolvent, wodurch über 600 Mitarbeiter von der Konkurseröffnung betroffen sind. Laut Schuldnerinformationen belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rd. 53,50 Mio. €.
Die PEPCO Austria GmbH, ansässig in Wien, hat am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren beantragt, das inzwischen auch eröffnet wurde. Dr. Matthias Schmidt, ein Wiener Rechtsanwalt, wurde zum Insolvenzverwalter ernannt. Das Unternehmen, das 73 Filialen in Österreich betreibt, sieht sich mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die es auf die jüngste hohe Inflation und gestiegene Betriebskosten, kombiniert mit einem zurückhaltenden Konsumverhalten, zurückführt.
Geschäftstätigkeit soll eingestellt werden
Die Geschäftstätigkeit von PEPCO in Österreich soll eingestellt werden, wobei die Filialen vorläufig offen bleiben, um einen geordneten Abverkauf der Waren unter Aufsicht des Insolvenzverwalters zu ermöglichen. Dies ist ein Schritt vor der endgültigen Schließung durch das Insolvenzgericht. Die Insolvenz betrifft über 600 Mitarbeiter und rund 300 Gläubiger, mit Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 53,50 Millionen Euro. Davon sollen rund 45,70 Millionen Euro aus zu erwartenden Beendigungs- oder Schadenersatzansprüchen resultieren, die insbesondere aufgrund der Beendigung der Dienst- und Bestandsverhältnisse im Rahmen des Konkursverfahrens schlagend werden.
Gläubiger haben bis zum 23. April 2024 Zeit, ihre Forderungen über den KSV1870 beim Insolvenzgericht anzumelden. Eine Berichts- und Prüfungstagsatzung wird für den 7. Mai 2024 anberaumt.