Am Sonntag setzten zwei tschechische Bergsteiger, verletzt durch Steinschlag, einen Notruf vom Großglockner ab. Eine Bergung war aufgrund starken Windes weder am Unfalltag noch am Montag möglich. Die Rettung ist nun für den Dienstag angesetzt.
Am Sonntag, dem 4. Februar 2024, gegen 20:00 Uhr, lösten zwei tschechische Bergsteiger im Alter von 25 und 39 Jahren einen Notruf aus, nachdem sie in der Großglockner-Nordwand durch Steinschlag verletzt worden waren. Trotz ihrer Verletzungen gelang es ihnen, das Glockner-Biwak auf einer Höhe von 3205 Metern selbstständig zu erreichen. Ein starker Wind verhinderte jedoch am selben Tag die Bergung der beiden Alpinisten per Hubschrauber. An der Rettungsaktion waren die Bergrettung Heiligenblut, der Notarzthubschrauber RK 1 und die Alpinpolizei Spittal an der Drau beteiligt.
Auch weitere Flugversuche gescheitert
Weitere Versuche, die Bergsteiger am Montagmorgen und -nachmittag mit einem Hubschrauber zu bergen, scheiterten ebenfalls aufgrund der starken Windgeschwindigkeiten. Ein Aufbruch zu Fuß zum Glockner wurde kurz in Betracht gezogen, was allerdings mindestens sieben Stunden gedauert hätte. Aufgrund des starken Windes und der Gefahr weiterer Steinschläge entschied man sich dagegen. Die Bergsteiger gaben gegenüber den Einsatzkräften an, sich eine Abfahrt nicht zuzutrauen, jedoch zuversichtlich zu sein, eine weitere Nacht im Glockner-Biwak verbringen zu können.
Eine neuerliche Einsatzbesprechung ist in den Morgenstunden des 6. Februars 2024 geplant, so die Polizei.
Beide Alpinisten verletzt
Beide Bergsteiger sind verletzt, einer hat eine Schulterverletzung, der andere eine Fußverletzung erlitten. Ihr körperlicher Zustand ist jedoch stabil. Die Verletzungen sind nicht schwer oder lebensbedrohlich. Wäre dies der Fall, wären die Bergrettung und die Alpinpolizei natürlich bereits unterwegs.
Die Einsatzkräfte halten über Telefon ständigen Kontakt zu den beiden.
Update am 5. Februar 2024 um 18:27 Uhr