LH Kaiser und LHStv.in Schaunig haben den Plan und die Finanzierung für die Generalsanierung der Kärntner Landesregierung vorgelegt. Die Netto-Kosten belaufen sich auf rund 22 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist bis zum Jahr 2028 geplant.
Das im Jahr 1873 errichtete Amtsgebäude der Kärntner Landesregierung wird einer umfassenden Sanierung unterzogen. Diese Entscheidung traf das Kollegium der Landesregierung während seiner Sitzung auf Grundlage eines von Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStv.in Gaby Schaunig vorgelegten Berichts, der die detaillierte Planung, den Umfang der Sanierungsarbeiten und die aktuelle Finanzierung des Projekts umfasst. Das Großprojekt ist mit etwa 22,7 Millionen Euro veranschlagt, die Realisierung ist bis 2028 angesetzt.
„Nachhaltigkeit, Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Effizienz liegen beim Großprojekt im Fokus“, so Kaiser. Er hebt zudem die volkswirtschaftliche Relevanz des Vorhabens hervor, das zahlreiche Arbeitsplätze schafft und Aufträge an die lokale Wirtschaft vergibt. Grundlage des Projekts seien eingehende Planungen, eine umfassende Mängelerfassung, eine Zustandsanalyse des Gebäudes, eine brandschutztechnische sowie statische Untersuchung und das Erwägen neuer Büroflächen und potenzieller neuer Nutzungsmöglichkeiten, wie des Innenhofes.
„Entsprechende Generalsanierung alternativlos“
Die durchgeführten Prüfungen zeigen auf, dass eine entsprechende Generalsanierung alternativlos sei. Das Gebäude entstand zwischen 1873 und 1875, erfuhr Erweiterungen in den Jahren 1899 und 1920, eine Restaurierung der Fassade fand 1972/73 statt und 2010 wurden Fassaden- und Fenstersanierungen durchgeführt. Das Gebäude am Arnulfplatz ist unter Denkmalschutz.
Vorsorgemaßnahmen für den Fall eines Blackouts
Prinzipiell gehe es bei der Sanierung auch um eine Effizienzsteigerung in der Nutzung des Gebäudes, so auch der sogenannten Verkehrswege im Haus, und um eine verbesserte sicherheitstechnische und energieeffiziente Ausstattung. Kaiser erläutere, dass im Rahmen der technischen Sanierung auf Fernwärme umgestiegen, sowie eine Wärmepumpe mit Grundwassernutzung installiert werde. Flächenheizungen in Decken und Wänden würden das Optimum an Wärme- aber auch Kühlmöglichkeiten liefern. Zudem müsse der Brandschutz im gesamten Gebäude optimiert und weitere Vorsorgemaßnahmen für den Fall eines Blackouts getroffen werden. Schaunig füge hinzu, dass es sich zur Aufgabe gemacht worden sei, die Landesimmobilien klimafit und zukunftssicher zu sanieren. Der Gebäudesektor spiele bei der Klimawende eine wichtige Rolle. Es müsse alles darangesetzt werden, bestehende Gebäude energieeffizient zu optimieren und langfristig zu erhalten.
Konkrete Umbauphase startet Ende 2026
Der Architekturwettbewerb soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, und im ersten Quartal 2025 ist die Vergabe der Generalplanerleistungen geplant. Die detaillierten Planungsarbeiten für das Großprojekt sind für 2025/26 angesetzt, und im Jahr 2026 wird der Landesrechnungshof die Vorlagen prüfen. Nach dieser Überprüfung wird die Umsiedlung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Regierungsgebäude stattfinden – derzeit werden hierfür geeignete Alternativen evaluiert. Die eigentliche Umbauphase beginnt Ende 2026. Die Fertigstellung ist für 2028 vorgesehen.
Amtsgebäude in der Mießtalerstraße
Das Amtsgebäude in der Mießtalerstraße soll ebenfalls im Sinne des Klimaschutzes modernisiert und mit einer PV-Anlage ausgestattet werden, um die Stromkosten künftig zu senken. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern wird die Anlage installiert, was nicht nur den Eigenbedarf deckt, sondern auch ermöglicht, überschüssigen PV-Strom ins Netz einzuspeisen. Für diese Maßnahme sind Ausgaben in Höhe von 225.000 Euro netto vorgesehen.