Die Konsumentenschützer:innen der AK Kärnten werfen dem Transporter-Verleihunternehmen „123 Shared Mobility GmbH“ unlautere Methoden beim Buchungsprozess vor und vertreten knapp 15 Kärntner:innen im Kampf um ihr Recht.
Ohne Papierkram online buchen und ohne Kilometereinschränkungen mit einem Transporter fahren – damit wirbt „123 Shared Mobility GmbH“ auf www.123-transporter.at. Dass aber die Realität etwas komplizierter ist, zeigen die Fälle jener Kärntner:innen, die sich derzeit zahlreich an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten wenden.
Wir werfen der Firma ganz klar vor, dass sie im Buchungsprozess auf ‚Dark Pattern‘ setzt. Diese Methode zielt darauf ab, Verbraucherinnen und Verbraucher dazu zu bringen, bestimmte Aktionen auszuführen, die sie vielleicht nicht freiwillig tun würden.
AK-Jurist Herwig Höfferer
Kunden zum Abschließen von Schutzpaketen gedrängt
Im Fall von www.123-transporter.at werden die potenziellen Kund:innen zum Abschließen von Schutzpaketen, Storno- und Umbuchungsversicherungen gedrängt, weil jeweils die Optionen vorausgewählt sind und die Auswahl „Weiter ohne Schutzpaket“ unauffällig und nicht als farbiger Button dargestellt ist. „Das erweckt den Anschein, man müsste eines der Pakete aussuchen“, so der Konsumentenschützer, der laufend mit neuen Fällen konfrontiert wird.
Achtung! Kaution von 1.000 Euro
Der AK-Experte macht auch auf eine weitere Überraschung aufmerksam, die auf Kund:innen am Ende des Buchungsprozesses wartet: „Plötzlich wird eine Kaution von 1.000 Euro verlangt, von der im gesamten Buchungsverfahren keine Rede ist und die ausschließlich in den AGB ausgewiesen wird.“
Bei Interventionen haben wir bis dato keine Einigung erzielt. Da sich das Unternehmen trotz eindeutiger Beweise uneinsichtig zeigte, mussten wir das Geld einklagen. So konnten wir schon mehreren Kärntnerinnen und Kärntnern zu ihrem Recht verhelfen.
AK-Jurist Herwig Höfferer
Die Urteile sind teilweise noch nicht rechtskräftig.
Telefon Konsumentenschutz: 050 477-2000