Bei der Bürgermeister:innen-Konferenz zur Rettung des Skibetriebs auf der Flattnitz herrschte Einigkeit: Es muss weitergehen! Laut Peter Urabl werde es jedoch schwierig, eine Insolvenz abzuwenden.
Mit Ende 2026 laufe die Konzession für den Sessellift aus. Zudem siehe ein Vertrag nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten mit dem Grundeigentümer vor, dass der Betrieb zu diesem Zeitpunkt eingestellt werde. Die beiden Schlepplifte würden davon nicht betroffen seien. Denkbar sei auch der Bau eines neuen Verbindungsliftes zwischen den beiden Schleppliften.
WK und Gemeinden wollen Skigebiet retten
Der St. Veiter WK-Bezirksstellenobmann Walter Sabitzer kämpft weiterhin für den Erhalt des Skigebiets: „Wir haben bereits monatelang konstruktive Unterstützung geleistet. Regionale Anliegen und Projekte wie der Skibetrieb auf der Flattnitz sowie das gesellschaftliche und politische Miteinander sind für uns als Wirtschaftskammer besonders wichtig. Ziel ist es, gemeinsam ein zukunftsfähiges Konzept auf die Beine zu stellen und ein erster wichtiger Schritt dazu ist uns bei der Bürgermeister:innen-Konferenz gelungen. Jetzt sind jene am Zug, die Interesse haben, das Ruder in die Hand zu nehmen.“
Es wurde der politische Wille zur Rettung des Skibetriebs abgefragt. Alle zwölf anwesenden Gemeinden hätten sich klar dafür ausgesprochen. Die Stilllegung der Lifte könnte aber aufgrund fehlender finanzieller Mittel schon früher erfolgen. „Der jährliche Abgang ist nicht mehr tragbar“, so Bürgermeister Hans Fugger. „Die Gemeinde Glödnitz ist aber immer hinter dem Skigebiet Flattnitz gestanden und will es auch erhalten.“
Insolvenz nicht ausgeschlossen
Doch ohne Investor fehle allerdings das Geld, nicht nur für den Betrieb und dringend notwendige Investitionen. Erst kürzlich hat die Gemeinde mit Peter Urabl einen neuen Geschäftsführer für die Liftgesellschaft bestellt, nachdem der Vorgänger abgetreten ist. Eine Insolvenz abzuwenden, werde schwierig, sagt Urabl.
Es fehlt an Geld und wir haben eine sehr kurze Frist bis Ende August, um es aufzutreiben. Sonst muss die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bei Gericht beantragt werden. Das heißt aber nicht, dass es mit dem Skigebiet nicht weitergehen kann.
Peter Urabl
Bürgerinitiative an Übernahme interessiert
Ulf Six, Sprecher der Bürgerinitiative, vertritt nach seinen eigenen Angaben 10.000 Menschen aus der Region:
Diese Menschen haben mir ihre Gedanken und Ängste erzählt. Aber auch viele Unternehmer befürchten Einbußen, wenn es das Skigebiet nicht mehr gibt. Arbeitsplätze in der Region gehen verloren. Die Infrastruktur ist entscheidend, damit die Betriebe auch in der Region bleiben und die Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Ulf Six, Sprecher der Bürgerinitiative
Die Bürgerinitiative könne sich vorstellen, den Lift zu übernehmen und zu betreiben. Hinter der Bürgerinitiative sollen neben Privatpersonen auch zahlreiche Unternehmer:innen stehen, die auch bereit seien, Geld in die Hand zu nehmen. Grundvoraussetzung sei aber eine durchdachte, betriebswirtschaftlich sinnvolle und nachhaltige Lösung.